Der Kamerahersteller Nikon hat die erste digitale Spiegelreflexkamera vorgestellt, die neben Fotos auch Videos mit Ton hochauflösend in 720p schießen kann. Wichtiger noch für Fotografen: der Hersteller verspricht mit dem 12,3 Megapixel CMOS-Bildsensor ein ebenso geringes Bildrauschen wie bei den Profimodellen. Die ISO-Empfindlichkeit reicht von 100 bis 6400.

Der Autofokus misst an 11 Punkten, 4,5 Fotos pro Sekunde und 50 Fotos in Serie können im JPEG-Format geschossen werden. Beim unkomprimierten 12-bit NEF sind es sieben.

Nikon

Einige Tricks zur Bildverbesserung hat die D90 von ihren größeren Brüdern abgeschaut. Beispielsweise gibt es nun eine automatische Gesichterkennung für die passende Fokussierung und den richtigen Weißabgleich. Mit Active D-lighting (wie bei der D700) können Licht und Schatten-Verhältnisse justiert werden. Der Live-View-Modus hat einen automatischen Gesichtsfokus, damit man einfach nur noch abdrücken muss, wenn es einmal schneller zur Sache geht.

Nikon integriert auch eine Reihe von Fotobearbeitungsfunktionen, wie Farb- und Filtereffekte, Montage und Ausschnittwahl, direkt in die Kamera.

Nikon

Videos lassen sich in 1280 x 720p (16:9) bei 24 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Fünf Minuten Video kommen dabei auf satte 600 MB, der Ton wird lediglich in Mono gespeichert. Für kreative Filmer interessant: Jedes Objektiv lässt sich auch im Video-Modus verwenden. 

Als Draufgabe kommt im November ein GPS-Modul als Zubehör auf den Markt, mit dem sich geschossene Bilder mit geografischen Informationen (Geo-Tags) versehen lassen.

Die D90 erreicht Mitte September um rund 1000 Euro (Gehäuse) den Handel. (zw)

Nikon