Moskau - Russland lehnt nach wie vor eine Resolution des UNO-Sicherheitsrates ab, die automatisch den Einsatz von Gewalt gegen den Irak billigen würde. Generell sei Russland gegen eine weitere Entschließung des Weltsicherheitsrates zum Irak, sagte Vizeaußenminister Juri Fedotow am Samstag in Moskau.

Falls die USA aber den Entwurf einer neuen Resolution vorlegten, werde Russland den Inhalt prüfen. "Wir sind gegen eine Resolution, die automatisch die Anwendung von Gewalt erlaubt", sagte Fedotow nach Angaben der Moskauer Agentur Interfax. Er trat für eine Fortsetzung der Waffenkontrollen ein und forderte Bagdad zu einer "vollständigen Zusammenarbeit" mit den UNO-Inspektoren auf.

"Inspektoren nicht unter Druck setzen"

Außenminister Igor Iwanow hatte am Donnerstag ein russisches Veto gegen eine neue Irak-Resolution im UNO-Sicherheitsrat nicht ausgeschlossen und zugleich gewarnt, dass ein Krieg die multilateralen Mechanismen vor allem innerhalb der Vereinten Nationen ernsthaft beschädigen könnte.

Iwanow kritisierte, dass die UNO-Inspektoren im Irak dem Druck ausgesetzt seien, Bewertungen abzugeben, die als Vorwand für einen Militärschlag gegen das Land dienen könnten. Der Regierung in Moskau lägen entsprechende Informationen vor. (APA/dpa/AFP)