Wien - Experten erwarten für die am Donnerstag anstehende Veröffentlichung der Neunmonats-Zahlen des niederösterreichischen Energieversorgers EVN Rückgänge beim Ergebnis. Der Umsatz sollte hingegen zulegen. Laut Konsensusschätzung der Analysten von Erste Bank, Raiffeisen Centrobank (RCB) und UniCredit sollte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent auf 1.844,0 Mio. Euro klettern.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird im Schnitt um 0,3 Prozent höher bei 311,8 Mio. Euro gesehen. Die durchschnittliche Schätzung für das Betriebsergebnis (Ebit) lautet auf 175,1 Mio. Euro. Daraus errechnet sich zur Vergleichsperiode ein sechsprozentiger Rückgang. Erste Bank-Analyst Christoph Schultes erklärt den fallenden Nettoprofit mit den geringeren Gewinnspannen der EVN: "Die Strompreise sind stark gestiegen, doch die EVN deckt den Gesamtverkauf nicht nur durch eigene Stromproduktion ab, sondern muss auch Strom hinzukaufen. Die Margen leiden dabei unter den nicht an die Kunden weitergegebenen höheren Großhandelsstrompreisen."

Auch UniCredit-Analyst Harald Weghofer und RCB-Expertin Teresa Schinwald heben die Schmälerung der Gewinnspanne infolge der höheren Energiepreise hervor. Erste Bank-Analyst Christoph Schultes sieht momentan ein Kursziel von 29,50 Euro und bewertet die EVN-Papiere mit dem Anlagevotum "Buy". RCB-Expertin Teresa Schinwald und UniCredit-Spezialist Harald Weghofer stufen den Stromerzeuger ebenfalls mit "Buy" ein sehen aber geringere Kursziele (25,00 Euro bzw. 24,00 Euro). Aktuell notiert die Aktie bei 18,49 Euro. (APA)