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EA-Sports-Chef Peter Moore

Foto: Archiv

Mit einer ungewöhnlich kritischen Stellungnahme zur eigenen Industrie hat sich der ehemalige Leiter der XBox-Abteilung bei Microsoft und jetziger Boss der EA-Sports-Abteilung bei Electronic Arts zu Wort gemeldet. Gegenüber Eurogamer erklärt er unverblümt, dass er nichts von Massenklagen gegen Filesharern hält.

Problematik

"Ich bin kein sonderlicher Freund davon, die eigenen Kunden zu bestrafen", so Moore im O-Ton. Das Downloaden von Spielen aus Tauschbören, klassifiziert er zwar selbst auch eindeutig als "Diebstahl", die Industrie müsse aber bessere Lösungen für dieses Problem finden, als immer nur mit dem Gericht zu drohen.

Lösung

Wie diese aussehen könnten, wisse er zwar selbst noch nicht, trotzdem sollte man aus den Fehlern der Musikindustrie lernen. Dies sei ein Weg, den die eigene Branche lieber nicht gehen sollte.

Vorgeschichte

Moore reagierte mit seinen Aussagen auf die Ankündigung von fünf Spieleherstellern - darunter Atari und Codemasters - in Großbritannien in großem Stil gegen den Online-Tausch der eigenen Titel vorgehen zu wollen. So will man per Gerichtsbeschluss die Herausgabe der Identität von 25.000 Personen erzwingen, die illegal Spiele heruntergeladen haben. Anschließend will man allen Schadensersatzforderungen zukommen lassen, die ersten 500 Personen, die dem nicht nachkommen, will man vor Gericht zerren. (red)