Podgorica/Wien - Die Erste Bank soll laut einem Bericht der montenegrinischen Tageszeitung "Vijesti" an der Opportunity Bank in Montenegro interessiert sein. Ihr Konkurrent im Rennen um die montenegrinische Bank ist der US-Fonds Bedminster. Die Entscheidung über die Übernahmeangebote der beiden Interessenten soll in den nächsten 15 Tagen fallen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise.

Die Erste Bank selber hält sich bezüglich eventueller Pläne in Montenegro bedeckt: "Wir schauen uns immer wieder Banken in Zentral- und Osteuropa an", erklärte Sprecherin Hanna Cygonkova am Montag. Verschiedene Möglichkeiten in der Region würden ausgelotet.

Ein Kauf der montenegrinischen Opportunity Bank wäre für die Erste Bank der Einstieg in dem kleinen Balkan-Staat. Bisher ist die Erste in acht Ländern vertreten, nämlich in Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Kroatien, Serbien und Ukraine.

Die Opportunity Bank hat im ersten Quartal 2008 den größten Gewinn im Finanzsektor des Adriastaates mit 1,34 Mio. Euro erzielt. Die 2002 gegründete Bank befindet sich im mehrheitlichen Besitz der US-Gruppe Opportunity Transformation Investments Inc., die 71 Prozent an dem Finanzinstitut hält. 12 Prozent hält der Balkan Equity Fund, 10 Prozent der US-Privatinvestor Richard Driehaus und 7 Prozent sind im Besitz von neun Kleinaktionären. (APA)