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Die zunehmende Informalisierung in der Textilindustrie macht die Einhaltung von Arbeitsrechten noch schwerer überprüfbar, so Ulrike Lunacek.

Foto: AP/Lilli Strauss

Wien - Die Vorsitzende der "Frauensolidarität" und grüne Außenpolitik-Sprecherin Ulrike Lunacek hat anlässlich des Endes der Olympischen Spiele bessere Arbeitsbedingungen für informelle Arbeiterinnen in der Textilbranche gefordert. "Arbeiterinnen in der Sportbekleidungsindustrie im Süden, insbesondere in der informellen Wirtschaft, sind die Verliererinnen dieser Olympischen Spiele", sagte Lunacek in einer Aussendung am Montag.

Vor allem die Herstellung von Sportbekleidung sei von der zunehmenden Informalisierung von Arbeit betroffen, beklagte Lunacek und wies auf die Situation der Frauen hin, die immerhin zwei Drittel der "informell Beschäftigten" ausmachen sollen. Informalisierung geschehe durch Sub-Verträge und Auslagerung der Arbeit in die privaten vier Wände. Konkret bedeute dies keine Arbeitsrechte, keine Arbeitsverträge oder geregelte Arbeitszeiten, keine Existenzsicherung und eine sozial und rechtlich gesehen prekäre Lage.

Lunacek forderte in der Aussendung verbindlich geregelte Maßnahmen der Unternehmenssozialverantwortung (CSR - "Corporate Social Responsibility"), welche für alle Zulieferbetriebe gelten müssten, um faire Arbeitsbedingungen zu garantieren. "Profit darf nicht länger auf Kosten der Arbeiterinnen erreicht werden." (APA)