Samstagabendprogramm, im ORF: In der "ZiB 1" läuft ein Beitrag über das Jazzfest Saalfelden - löblich. Allein: Der Weltbassist Peter Herbert wird im Insert zum "Basist". Diese Kastration hat er nicht verdient, echt nicht.

Oliver Polzer, der kurz darauf die Sportnachrichten vorliest, führt die ersten zwei, drei Sekunden der Sendung ein Selbstgespräch. Der Mann am Tonregler scheint anderwertig beschäftigt zu sein.

In einem Olympia-Spot kurz nach dem Sport werden doch tatsächlich "Rekorde gefallen". Seltsam. In China wurden solche lediglich auf- und eingestellt. Oder gebrochen.

In den anschließenden "Seitenblicken" schlägt der Bildungsauftrag dann voll zu Buche. Der neue "Terminator" wird vorgestellt. Exakter: der Bodybuilder Roland Kickinger, ein Sohn der Heimat großer Söhne, der in die Fußstapfen von "Ägschn Arnie" steigen und im nächsten "Terminator"-Film den Cyborg geben wird.

Das Beinah-Englisch des heutigen Gouverneurs des US-Bundesstaats Kalifornien beherrscht er schon recht gut. Aber den Mann mit der erstaunlichen Körbchengröße plagen noch Selbstzweifel: "Ich möchte der erste Roland Kickinger werden", gesteht er. Wird schon.

Im Anschluss müht sich Mirjam Weichselbraun durch den Text einer Saftwasserlwerbung. Nach mehreren Anläufen gelingt der Moderatorin von Erfolgsformaten wie "Expedition Österreich" endlich ihr ganzer Text: "Phänomenal Vital!" Was wären die großen Erfolge ohne die kleinen?

Freitagabend, ORF. Der Paintball-Star der FPÖ, Hazeh Strache, überreicht Jörg Haider am Ende der ersten "Nationalratswahl 08"-Diskussion das Modell eines Rückgrats. Angesichts der Sitzhöhe am Diskussionstisch könnten am Ende wohl sämtliche Teilnehmer ein neues brauchen. Ob das die maroden Krankenkassen freut? (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 25.8.2008)