Wien - In den vergangenen Jahren waren immer wieder österreichische Alpinisten Opfer von tödlichen Bergunfällen. Allein auf Österreichs höchsten Gipfeln starben seit 2000 deutlich mehr als 1.400 Menschen. Häufigste Unglücksursachen waren dabei schlechte Ausrüstung und/oder Selbstüberschätzung.

28. Juli 1999: Mehr als 70 Stunden nach dem Lawinenabgang am 7.266 Meter hohen Diran in Pakistan gibt es praktisch keine Hoffnung mehr, die beiden seit Montag vermissten österreichischen Bergsteiger noch lebend zu finden.

31. Mai 2002: Ein Bergunfall am Triglav in Slowenien fordert ein Menschenleben. Eine Kärntner Bergsteigerin ist beim Abstieg ausgerutscht, sie kann nur noch tot geborgen werden. Mit professioneller Ausrüstung brach die Frau gemeinsam mit einem Begleiter auf, um den höchsten Berg Sloweniens im Nordwesten des Landes zu erklimmen. Nach zwei Stunden beschlossen sie jedoch, umzukehren. Am Rückweg stürzt die Pensionistin ab und erleidet dabei schwere Kopfverletzungen.

28. August 2004: Bei dem nach einem Bergunfall im Bereich des Hohen Göll im salzburgisch-bayerischen Grenzgebiet verunglückt ein 65-jähriger Oberösterreicher aus Mondsee tödlich. Der Mann wird vor den Augen seines Sohnes von herabfallenden Steinen getroffen und mitgerissen. Der Bergsteiger stürzt knapp 40 Meter tief in eine Rinne und erleidet schwere Kopfverletzungen.

18. Juni 2006: Ein 51 Jahre alter Österreicher kommt beim Bergsteigen auf dem 2.332 Meter hohen Mala Mojstrovka im Nordosten Sloweniens ums Leben. Der gut ausgerüstete Mann muss entweder ausgerutscht oder mit einem ausgebrochenen Stein 30 Meter in die Tiefe gestürzt und anschließend weitere 50 Meter bergab geschlittert sein.

30. August 2006: Ein 62-jähriger Österreicher erliegt nach einem Bergunfall auf der Insel Arapo seinen schweren Kopfverletzungen. Er rutscht bei einem Ausflug in dem gebirgigen Gelände ab und prallt mit dem Kopf gegen einen Felsen.

22. Juli 2006: Zwei österreichische Bergsteigerinnen verunglücken in der Schweiz tödlich. Die Frauen werden bei einer Tour im Kanton Graubünden von abrutschenden Steinblöcken überrascht.

28. April 2007: Ein 40-jähriger nepalesischer Sherpa stürzt bei einer österreichischen Mount Everest-Expedition tödlich ab, die von Herbert Wolf aus Ebensee (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich geleitet wird.

3. August 2008: Die beiden österreichischen Alpinisten Christian Stangl und Thomas Strausz entgehen einem Bergdrama mit mehreren Toten am zweithöchsten Gipfel der Welt, dem K2, nur knapp. "Wenn wir eine Stunde früher zum Gipfel aufgebrochen wären, wären wir (von der Lawine, Anm.) mitgerissen worden", sagt Stangl. Sie steigen bis auf 5.000 Meter ab, wollten aber eine Rettungsaktion für drei koreanische Kollegen organisieren, die seit zwei Tagen ohne Material auf 8.000 Meter Seehöhe festsitzen.

24. August 2008: Fünf Österreich werden am Mont-Blanc du Tacul, einem der Mont Blanc-Nebengipfel, bei einem Lawinenabgang verschüttet. Sie gelten mit fünf weiteren Alpinisten als vermisst. (APA)