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Angelika Möser

Foto: APA/Bobadilla

Wien - Die neue Generalsekretärin der Jeunesse Österreich heißt Angelika Möser. Die 37-jährige Wienerin, die zuletzt im Betriebsbüro des Wiener Konzerthauses tätig war, wird ihre Funktion ab dem 1. Oktober antreten. Matthias Naske, ihr Vorgänger bei der Jeunesse, verlässt Wien, um ein neues Konzerthaus (Salle de Concerts Grande-Duchesse Joséphine-Charlotte) in Luxemburg zu übernehmen.

Die studierte Musikwissenschafterin (Jahrgang 1965) war von 1986 bis 1992 freie Mitarbeiterin der Jeunesse und sammelte Erfahrungen in der Künstlerischen Direktion der Salzburger Festspiele. 1988 wurde sie in den Vorstand der Musikalischen Jugend Österreichs berufen, ist seit 1998 Obfrau des Vereins und seit 2001 Vizepräsidentin der Fédération Internationale des Jeunesses Musicales.

Eigene Impulse wird Möser ab der Spielzeit 04/05 setzen können. Ihre allgemeinen Vorhaben: "Es muss in werden, in Konzerte zu gehen", beschreibt Möser. "Die größte Herausforderung sind die Zwölf- bis 20-Jährigen." Offene Konzertformen und einen verstärkten Kontakt zwischen Künstlern und Publikum sieht sie als möglichen Weg.

Dabei möchte Möser die Grundlinie der Musikalischen Jugend fortsetzen: die klassischen Konzertzyklen, neue Musik an ungewöhnlichen Spielorten und das traditionelle Festival im Herbst. Einen besonderen Schwerpunkt möchte die Wienerin auf den Netzwerkgedanken der Organisation legen.

Sowohl intern, was den Kontakt innerhalb der 23 Geschäftsstellen in den Bundesländern mit ihrem Potenzial an ehrenamtlichen Mitarbeitern anbelangt, als auch außerhalb: "Die Jeunesse kann eine Plattform für unterschiedlichste Kooperationspartner sein, die nicht zwangsläufig etwas mit der Musik zu tun haben müssen."

Mösers Vorgänger waren übrigens auch Musikvereinschef Thomas Angyan und Klangbogen/Osterklang-Chef Roland Geyer. Die Jeunesse bietet mittlerweile über 700 Veranstaltungen jährlich an und kommt auf über 200 000 Besucher. (tos, APA, DER STANDARD, Printausgabe vom 22./23.2003)