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Grete Laska (im Bild mit Bürgermeister Michael Häupl) ist "nichts von einer Regierungsumbildung bekannt".

Foto: APA/Pfarrhofer

Wien - In der Gerüchteküche rund um ein mögliches Ausscheiden der Wiener Vizebürgermeisterin Grete Laska (SP) aus ihrer Funktion als Stadträtin brodelt es wieder. Hatte die Fama vor dem Sommer noch gelautet, dass Laska unmittelbar nach der EURO gehen würde, berichtet das Wirtschaftsmagazin trend in seiner heutigen Ausgabe, dass es im Herbst so weit sein würde. Als möglicher Grund wird Laskas „glückloses und heftig kritisiertes Engagement" beim Umbau des Prater-Vorplatzes genannt.

Bürgermeister Michael Häupl (SP) plane nach der Nationalratswahl einen größeren Personalumbau in der Wiener Partei: So soll Landtagspräsident Johann Hatzl in Pension gehen, Landesparteisekretär Harry Kopietz solle ihm nachfolgen.

Alle dementieren

Aus der Wiener SPÖ wurde dies am Sonntag umgehend und vehement dementiert. Als „erstunken und erlogen" bezeichnete Kopietz in einer Aussendung die Ablöse-Gerüchte. Die ÖVP werde „angesichts der steigenden Umfragewerte der SPÖ nervös.

Laska-Sprecherin Monika Sperber sagte zum STANDARD, es sei von einer bevorstehenden Regierungsumbildung nichts bekannt. Schärfer formulierte es Häupl-Sprecher Martin Ritzmaier: „Blödsinn. Das Gerücht stammt aus der ÖVP-Giftküche in Wahlkampfzeiten und stimmt nicht."

„Blödsinn", sagt auch der Wiener VP-Klubobmann Matthias Tschirf. Das Gerücht um eine mögliche Laska-Ablöse werde sicher nicht von der Volkspartei kolportiert, „das hört man ja aus der SPÖ selbst immer wieder". Die Wahrscheinlichkeit, dass Laska nach der Nationalratswahl geht, liegt für Tschirf bei „50:50".Eine Chance für einen Neubeginn wäre der Abgang Laskas für die Wiener Grünen-Chefin Maria Vassilakou. Laskas Rolle bei der Neugestaltung des Prater-Vorplatzes sei nun "der letzte fette Tropfen" gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe. (Bettina Fernsebner-Kokert, DER STANDARD, Printausgabe, 25.8.2008)