Wien - Der Verkauf des großen Immobilienpakets der Bank Austria (BA) will nicht so recht klappen; in der zuletzt verhandelten Form ist er Anfang dieser Woche geplatzt.
Wie berichtet sprachen die Verkäufer (die Immobilien Privatstiftung der Bank Austria und die Bank selbst, der die Genussrechte zustehen) zuletzt exklusiv mit dem "Jargonnant-Syndikat" , das rund 550 Mio. Euro auf den Tisch legen sollte. Selbiges besteht aus dem gleichnamigen Private-Equity-Fonds sowie der CA Immo AG und der Conwert/Eco-Business-Gruppe. Zuletzt war es aber unter den drei Syndikatsteilnehmern zu Unstimmigkeiten über die Aufteilung des Immopakets gekommen - die Versuche, die Bruchstellen zu kitten, scheiterten am vorigen Montag.

"Das Syndikat verfolgt dieTransaktion unter den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht weiter" , konstatierte Eco-Business-Chef Friedrich Scheck auf Nachfrage des Standard. Die übrigen Syndikatsmitglieder wollten kein Statement abgeben; auch aus CA-Immo-Kreisen ist aber zu hören, dass "das Projekt gestorben ist" .
Nicht realisierbar ist dem Vernehmen nach die Variante, dass sich nur zwei Partner zusammentun, um das Paket zu kaufen. Der Preis dürfte angesichts steigender Finanzierungskosten und fallender Immo-Preise zu hoch sein.

Zum Verkauf stehen, wie berichtet, rund hundert Wohn-, Gewerbe- und Entwicklungsimmobilien (mehr als 580.000 Quadratmeter) sowie Dienstleister. Mit dabei: der Bürokomplex Wiener Lasallestraße, das Schlosshotel Lebenberg in Kitzbühel, das Entwicklungsprojekt Wien Mitte, der Donauturm.
Die Bank Austria und ihr Berater Deloitte&Touche müssen nun gewissermaßen zurück zum Start. Die Zahl der verbliebenen Kaufinteressenten ist nämlich gering. (Renate Graber, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.8.2008)