Der Eee PC 901 ist Asus erster Notebook-Winzling mit Intel Atom am Markt

Foto: Asus

Preiswerte Mini-Notebooks sind der Computertrend des Jahres. Seit Jänner vergeht kein Monat, in dem nicht ein neues "Netbook" vorgestellt wird. Den Anfang machte vor acht Monaten der Eee PC von Asus. Am Dienstag bringt der Pionier ein neues Modell auf den Markt, den Eee PC 901.

Sparsamerer Chip

Neu ist der erst im Juni eingeführte Intel-Prozessor Atom und die zusätzliche Anschlusstechnik Bluetooth. Im Test zeigte sich der kleine Computer mit Windows XP allen Standardaufgaben gewachsen. Internet-Nutzung, E-Mail und gängige Office-Aufgaben erledigt der Eee PC 901 mühelos und flott. Der speziell für mobile Geräte entwickelte und besonders sparsam mit dem Akku umgehende Intel-Prozessor Atom N270 mit einer Taktrate von 1,6 Gigahertz erweist sich als verlässliches Arbeitspferd.

Auslastung

Den Arbeitsspeicher von einem Gigabyte nutzt das Betriebssystem zu 22 Prozent. Startet man den Internet Explorer, steigt die Auslastung nur geringfügig auf 25 Prozent, zusammen mit Outlook Express auf 26 Prozent. Das lässt genug Platz für weitere Anwendungen wie OpenOffice. Das Schreibprogramm Writer startet auf dem Eee PC in 5,76 Sekunden. Ein herkömmliches Notebook mit vergleichbaren Leistungswerten und einem Pentium-M-Prozessor der gleichen Taktrate von 1,6 Gigahertz brauchte dafür im Test 26 Sekunden.

WLAN oder HSDPA

Als "Netbook" ohne CD-Laufwerk steht und fällt die Eee-PC-Nutzung mit der Internet-Verbindung. Die integrierte WLAN-Karte beherrscht jetzt auch den schnellen Standard 802.11n und zeigt gleich nach dem ersten Einschalten die vorhandenen Funknetze an. Mindestens zwei weitere Wege kennt der Eee-PC ins Netz: Die Kabelverbindung mit dem DSL-Router und die Nutzung eines Handys mit Bluetooth-Unterstützung als externes Modem. Außerdem kann über USB und ein entsprechendes Einwählgerät auch das Mobilfunknetz mit dem schnellen HSDPA-Standard genutzt werden.

Wo liegen die Grenzen des Eee-PC?

Viele Nutzer werden diese wohl zuerst beim verfügbaren Platz für Programme und Daten ausloten. Der SSD-Flash-Speicher stellt insgesamt zwölf Gigabyte zur Verfügung. Da wird man bald zu einem USB-Stick greifen, um die persönlichen Daten auszulagern. Außerdem bietet der Hersteller den Eee-PC-Kunden auch kostenlos Platz auf einem Web-Server an.

Robuster SSD-Speicher

Ansonsten stößt der Rechenzwerg dort an seine Grenzen, wo viel Arbeitsspeicher und Prozessorleistung benötigt wird. Die Talente des Eee PCs sind andere. Das fängt bei der geringen Größe des in einem Hochglanzgehäuse untergebrachten Mini-Notebooks von 22,5 mal 17,5 Zentimetern an - dieser Computer lässt sich schnell in eine Tasche stecken. Das darf man durchaus wörtlich nehmen, da der SSD-Flashspeicher im Vergleich mit einer herkömmlichen Festplatte sehr viel robuster ist. Der Bildschirm ist mit 8,9 Zoll etwas größer als der erste Eee PC und bietet eine ansprechende Auflösung von 1024 mal 600 Pixel. Die Tastatur hat alles, was man braucht, und an die kleineren Tasten hat man sich bald gewöhnt. Für Video-Chats und andere Aufnahmen gibt es eine integrierte 1,3-Megapixel-Kamera.

Akku hält länger

Und schließlich hat das neue Modell auch eine weitaus bessere Akku-Kondition als seine Vorgänger und viele vergleichbare Geräte: Der Sechs-Zellen-Akku mit 6.600 Milli-Ampère-Stunden verspricht eine Nutzungsdauer bis sieben Stunden. Im Test waren es bei intensiver Nutzung vier Stunden. Für reine Textaufgaben hält der Eee PC aber locker eine Bahnfahrt durch die halbe Republik aus. Der Eee PC 901 kostet mit Windows XP in den Farben Schwarz oder Weiß 379 Euro. Gleichzeitig eingeführt wird der Eee PC 900A mit Linux, der nur 299 Euro kostet. (AP)