London - Er sammelte und verbreitete fast 250.000 pornografische Bilder von Kindern im Internet, nun muss er für unbestimmte Zeit ins Gefängnis: Der 27 Jahre alte Brite Philip Thompson soll eine der Hauptpersonen hinter einem globalen Pädophilen-Ring gewesen sein, der in 33 Ländern aktiv war. Laut Bundeskriminalamt in Wien dürfte der Fall nicht nach Österreich gespielt haben, bestätigte BK-Sprecher Helmut Greiner der APA.

"Unter diesem Namen sind uns zumindest keine Fälle bekannt", sagte Greiner. Es sei aber möglich, dass unter einem anderen Namen oder im Zuge des ständigen Datenaustausches der Fall bis nach Österreich reicht.

27 Vorwürfe bestätigt

Thompson bestätigte vor dem Strafgerichtshof im nordostenglischen Teesside 27 Vorwürfe. Danach hatte er unter anderem pornografische Bilder von Kindern gemacht und verbreitet, sowie ein Kind zu sexuellen Aktivitäten angestachelt.

Der Richter Michael Taylor sagte am Montag, Thompson stelle eine "bedeutende Gefahr" für die Öffentlichkeit dar. Der Arbeitslose muss mindestens drei Jahre und neun Monaten hinter Gitter, der Richter ging jedoch von einer sehr viel längeren Haftstrafe aus.

241.000 porngraphische Bilder gefunden

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde Thompsons Haus im Februar durchsucht. Dabei wurden Computer mit 241.000 pornografischen Bildern von Kindern sichergestellt - es ist einer der umfangreichsten  Funde in Großbritannien. Der Mann wurde auch als pädophiler "Bibliothekar" bezeichnet. Auf einer Website soll er Gleichgesinnte versammelt haben, die Polizei geht derzeit von 360 weiteren Verdächtigen aus. Die Behörden ermitteln seit Mai 2007 in dem Fall. (APA)