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London - Mehr als die Hälfte der britischen Angestellten hat in der Arbeitszeit keine Zeit für eine Toiletten-Pause. Eine Studie aus dem vergangenen Jahr habe ergeben, dass 54 Prozent der Arbeitnehmer zu beschäftigt seien, um zur Toilette zu gehen, teilte der britische Gewerkschaftsdachverband Trade Union Congress (TUC) am Freitag in London mit. Jeder vierte Brite verkneift sich von vornherein das Wasserlassen, weil ihn der unappetitliche Zustand der Klos am Arbeitsplatz abschrecke.

Zudem gebe es noch immer Arbeitgeber, die ihren Angestellten für jeden Toilettenbesuch Lohn abzögen, enthüllte TUC. Ein Unternehmen registriere jeden Besuch auf dem stillen Örtchen per Stempelkarte. Ein Stahlwerk habe gleich alle Türen ausbauen lassen, damit die Angestellten sich nicht heimlich eine Zigarette gönnten.

Der Verband startete jetzt unter dem Titel "Gotta Go" ("Ich muss mal") eine Kampagne für die Pinkel-Pause. Die Chefs müssten lernen, ihre Angestellten wie Erwachsene zu behandeln, fordert TUC-Generalsekretär Brendan Barber. (APA)