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Foto: APA/Neumayr

Salzburg - Wenn in zwei Wochen das neue Stadion in Kleßheim bei Salzburg mit einem großen Fest eröffnet wird, und jetzt sowohl für Landespolitik als auch Vereinsführung der Salzburger Austria wieder alles eitel Wonne scheint, so genügt doch ein Blick ins Archiv um festzustellen, dass einander noch Anfang November 2002 die Führung der Austria und das Land eine heftige Auseinandersetzung über die Stadionmiete lieferten, in der das Land schließlich nachgab.

Kurz vor dem Amateurbetrieb

Sportlich wie wirtschaftlich von einem Höhenflug weit entfernt, ließ Clubchef Rudolf Quehenberger erst vor gut drei Monaten durchklingen, dass er auf einen Amateurbetrieb umstellen werde, sollte die Landespolitik dem Verein nicht unter die Arme greifen. Dem stand aber die definitive Ankündigung von Landeshauptmann Franz Schausberger (V) gegenüber, der am 16. April 2002 definitiv gesagt hatte, "eine Befreiung von der Miete (für das neue Stadion, Anm.) gibt es nicht".

Einigung erst im November

Quehenbergers Ansage wirkte aber offensichtlich: Denn als sich Land und Austria am 27. November 2002 endlich über Betrieb und Mietvertrag für das Stadion einigten, hieß es plötzlich: "Im Jahr 2003 steht die Anlage kostenlos zur Verfügung. 2004 werden 50 Prozent der Miete entrichtet, und ab 1. Jänner 2005 ist die volle Miete fällig." Die Jahresmiete für die Austria beträgt laut Vertrag netto 480.000 Euro im Jahr.

Neue finanzielle Dimension

Zwei Monate später - die Kicker der Austria nahmen inzwischen das Training in der neuen Arena auf - war von einer Krise beim Fußball-Bundesligisten dann nicht mehr viel zu sehen: "Der Verein bewegt sich in finanziellen Dimensionen, in denen er sich noch nie bewegt hat, und sieht einer optimalen Vermarktungsrichtung entgegen", behauptete Obmann Toni Pichler, der sich für die kommende Saison ein gedecktes Budget von rund sechs Millionen Euro erwartet. Alleine der noch nicht bekannte Namensgeber des neuen Stadions soll der Austria jährlich 700.000 Euro auf der Haben-Seite einbringen.(APA)