Wien - Die neue Generalsekretärin der Jeunesse Österreich heißt Angelika Möser. Die 37-jährige Wiener, die bisher u. a. im Wiener Konzerthaus tätig war, wird ihre Funktion ab dem 1. Oktober antreten. Matthias Naske, ihr Vorgänger bei der Jeunesse, verlässt den Konzertveranstalter, um ein neues Konzerthaus in Luxemburg zu übernehmen. Möser ist seit 1988 Vorstandsmitglied der Jeunesse und möchte den "wunderbaren Weg in großen Teilen fortsetzen." Eigene Impulse wird sie ab der Spielzeit 04/05 setzen können.

Ohne öffentliche Ausschreibung wurde mittels mehrerer Gespräche ein Nachfolger für den scheidenden Generalsekretär Naske gesucht, in einer Vorstandssitzung am Montag (17. 2.) ausgewählt und bei einer Pressekonferenz am heutigen Freitag öffentlich bekannt gemacht. Die studierte Musikwissenschafterin Angelika Möser, geboren am 29. 11. 1965 in Wien, war von 1986 bis 1992 freie Mitarbeiterin der Jeunesse und sammelte Erfahrungen in der Künstlerischen Direktion der Salzburger Festspiele. 1988 wurde sie in den Vorstand der Musikalischen Jugend Österreichs berufen, ist seit 1998 Obfrau des Vereins und seit 2001 Vizepräsidentin der Federation Internationale des Jeunesse Musicales. Von 1992 an war Möser im Künstlerischen Betriebsbüro des Wiener Konzerthauses tätig.

"Es muss 'in' werden, dass man ins Konzert geht", beschreibt Möser ihre Zielsetzung. "Die größte Herausforderung sind die zwölf- bis 20-Jährigen." Offene Konzertformen und einen verstärkten Kontakt zwischen Künstlern und Publikum sieht sie als möglichen Weg. Dabei möchte Möser die Grundlinie der Jeunesse fortsetzen: die klassischen Zyklen, neue Musik an ungewöhnlichen Orten und das Festival im Herbst. Einen besonderen Schwerpunkt möchte die Wienerin auf den Netzwerkgedanken der Organisation legen. Sowohl intern, was den Kontakt innerhalb der 23 Geschäftsstellen in den Bundesländern mit ihrem Potenzial an ehrenamtlichen Mitarbeitern anbelangt, als auch außerhalb: "Die Jeunesse kann eine Plattform für unterschiedlichste Kooperationspartner sein, die nicht zwangsläufig etwas mit Musik zu tun haben müssen." (APA)