Intel weitet sein Angebot für Netzwerkprozessoren aus. Mit den drei auf dem Intel Developer Forum (IDF) vorgestellten Prozessoren will der Konzern vor allem Produzenten, die Lösungen für KMU und Heimnetzwerke herstellen, ansprechen. Der IXP420, IXP421 und IXP422 basieren auf dem XScale-Chip, der auch in Handhelds zum Einsatz kommt, und sollen auch für rechenintensive Applikationen geeignet sein. Während der IXP422 für WLAN-Accesspoints und Home-Gateways gedacht ist und auch Verschlüsselungsfunktionen unterstützt, hat Intel den IXP 420 für den Einsatz in Breitband-Routern für Kleinunternehmen optimiert. Der IXP421 schließlich soll für Voice-over-IP-Applikationen zum Einsatz kommen. Intel verfolgt hier eine modulare Strategie, die den einzelnen Hardwareproduzenten den Einsatz der Chips erleichtern soll.

Referenz

Speziell für den Heimbereich hat Intel eine Referenzplattform für das "Digitale Heim" vorgestellt. Diese "Statesboro" und "Powersville"-PC-Plattformen dienen als zentrale Schaltstelle im Heimnetz, um Unterhaltungselektronik-Geräten digitale Medieninhalte zur Verfügung zu stellen. Statesboro ist unter anderem mit einem 3,06 GHz Intel Pentium 4 Prozessor sowie 802.11a/b WLAN sowie einem DVD/CD-RW Laufwerk ausgestattet. "Powersville" integriert zusätzliche Features wie Videostreaming oder die Möglichkeit, den PC als Videorekorder zu nutzen. Der Prozessorenhersteller will die Technologie an OEM in Lizenz vergeben. Die ersten Multimedia-PCs auf der Basis der beiden Plattformen sollen noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Zusammen mit dieser Konzeptstudien hat Intel auf dem IDF auch zehn dazugehörige Entwicklungs-Tools vorgestellt.

Prototypisch

Für den Server-Bereich hat Intel einen Prototyp von PCI-Express präsentiert, der eine Übertragungsrate von 2,5 Gbps erreicht. PCI Express soll Bandbreiten-Probleme in Rechenzentren lösen. Außerdem ermöglicht es PCI Express verschiedenen Verbindungstechnologien wie Ethernet und InfiniBand untereinander zu kommunizieren. Intel will PCI Express ab 2004 in allen Server-Chipsätzen unterstützen.

Pläne

Daneben hat der Halbleiterkonzern auf dem IDF auch seinen weiteren Fahrplan bei den Xeon- und Itanium 2-Serverchips präsentiert. So will das Unternehmen im dritten Quartal 2003 einen Xeon mit 1 MB Cache-Speicher auf den Markt werfen. Im Jahr 2004 sollen zwei weitere Prozessoren für Multi-Prozessor-Server, die mit 4 MB Cache bestückt sein werden, folgen. Die heiße und stromhungrige Intanium 2-Serie wird nach Angaben von Intel eine eigene Low-Voltage-Version erhalten. Der Prozessor soll bei gleicher Rechenleistung nur halb so viel Strom wie frühere Versionen verbrauchen. Für 2004 sind dann die Prozessoren mit einem Level-2-Cache von 9 MB geplant. Im Jahr 2005 will Intel schließlich seinen ersten Chip mit zwei Prozessorenkerne auf den Markt bringen. (APA)