Tokio - Der afghanische Präsident Hamid Karsai sieht trotz aller Schwierigkeiten beim Wiederaufbau seines Landes spürbare Fortschritte. So gingen inzwischen 3,3 Millionen Buben und Mädchen zur Schule, sagte Karsai am Freitag in Tokio am Vorabend einer Konferenz zur Entwaffnung und Wiedereingliederung früherer afghanischer Kämpfer in die Zivilgesellschaft. Zudem seien von den über drei bis vier Millionen Flüchtlingen annähernd zwei Millionen in ihr Land zurückgekehrt.

Ein Jahr nach der Wiederaufbau-Konferenz für Afghanistan in Tokio zeigte sich Karsai zuversichtlich, dass die internationalen Geberländer auch im Falle eines Irak-Krieges Afghanistan weiter Aufmerksamkeit schenken und bei ihrer Unterstützung für den Wiederaufbau des Landes nicht nachlassen werden. Dies hätten ihm unter anderem US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair zugesichert. Von den 1,8 Milliarden Dollar, die die Geberländer vergangenes Jahr zugesagt hatten, sei ein "großer Teil" eingetroffen und an UNO-Organisationen, Nicht- Regierungsorganisationen sowie zu einem kleinen Teil an die Regierung weitergeleitet worden.(APA/dpa)