Paris - Der französische Präsident Nicolas Sarkozy will einen EU-Sondergipfel einberufen, wenn Russland seine Zusage zu einem Truppenrückzug aus Georgien nicht schnell erfüllt. Der Rückzug der Truppen auf ihre Ausgangspositionen müsse "unverzüglich erfolgen", erklärte Sarkozy in einem Beitrag für die Zeitung "Le Figaro".

"Dieser Punkt ist in meinen Augen nicht verhandelbar. Er muss alle russischen Streitkräfte betreffen, die seit dem 7. August nach Georgien gekommen sind. Wenn diese Klausel des Waffenstillstandsabkommens nicht schnell und vollständig angewendet wird, wäre ich dazu bewegt, einen außerordentlichen Europäischen Rat einzuberufen, um über die daraus zu ziehenden Konsequenzen zu entscheiden", betonte Sarkozy.

Stabilisierung der Lage

Die Formulierung schließt die in der von Tiflis abtrünnigen Region Südossetien stationierten russischen Friedenstruppen nicht ein. Sie waren bereits vor dem 7. August in dem umstrittenen Gebiet.

Zur Stabilisierung der Lage seien weitere Schritte nötig, schrieb Sarkozy. Der UNO-Sicherheitsrat solle die ersten Ergebnisse juristisch sichern. Eine internationale Regelung solle die Parteien trennen. Zudem solle die Weltgemeinschaft den Flüchtlingen helfen und Georgien beim Wiederaufbau unterstützen. (APA/dpa)