St. Pölten - Ein 36-Jähriger ist in der Nacht auf 30. Juli in einer Wohnung in St. Pölten sechs Stunden lang brutal misshandelt worden. Das Opfer erlitt dabei schwerste Verletzungen. Drei Verdächtige wurden verhaftet: Ein 22- und 31-jähriger Mann und eine 20-jährige Frau. Laut Polizei wollten die mutmaßlichen Täter ihr Opfer um 600 Euro Bargeld erpressen und dem 36-Jährigen einen "Denkzettel" verpassen, damit er ihre Freundinnen in Ruhe lässt. Die Verdächtigen zeigten sich teilweise geständig, hieß es von der Polizei.

Die Festgenommenen sollen den 36-Jährigen mit einem Schlagstock misshandelt, eine volle Schnapsflasche auf dem Kopf des Mannes zerschlagen und Zigaretten auf dem Körper des Opfers ausgedämpft haben. Weiters dem Mann mit Stahlkappenschuhen in den Genitalbereich getreten, angespuckt und gebissen haben. Über die blutenden und offenen Wunden hätten die drei Täter dann Schnaps gegossen. Die mutmaßlichen Täter drohten dem Opfer auch mit dem Umzubringen, sollte es die Polizei alarmieren.

Blutüberströmt liegen gelassen

Nachdem der 36-Jährige regungslos und blutüberströmt auf dem Boden lag, verließen die Verdächtigen die Wohnung. Um ärztliche Hilfe kümmerte sich keiner.

Der 36-Jährige erlitt durch die stundenlangen Misshandlungen innere Blutungen, eine Schädelquetschung, mehrere Rissquetschwunden sowie Hämatome am ganzen Körper. Der Mann befand sich zehn Tage im Krankenhaus in künstlichem Tiefschlaf. Er ist mittlerweile außer Lebensgefahr, berichtete die zuständige Bundespolizeidirektion (BPD) am Mittwoch.

Flucht nach Leibnitz

Der 22-jährige Haupttäter und die  20-jährige Frau flüchteten nach der Tat nach Leibnitz. Die beiden wurden dann am vergangenen Freitag festgenommen.Bevor die Verdächtigen gefasst wurden, dürften sie noch einen 14-Jährigen  in St. Pölten misshandelt und beraubt haben. Zudem hätten sie dem Jugendlichen ins Bein gebissen. In der Folge sollen die mutmaßlichem Täter eine Tasche und das Handy des Schülers an sich genommen haben.(APA)