Tiflis - Georgien hat den Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag angerufen und Russland gewaltsame Vertreibungen in den Regionen Abchasien und Südossetien vorgeworfen. Das teilte der Nationale Sicherheitsrat des Landes am Dienstag mit. Die Klage beziehe sich auf das Vorgehen Russlands in den Jahren 1993 bis 2008. Der Gerichtshof bestätigte den Eingang der georgischen Klage.
Russland unterstützt die Separatisten in den beiden Regionen, die sich Anfang der 90er Jahre von Georgien abgespalten haben. International sind diese Gebiete nicht anerkannt.
Der Konflikt zwischen Georgien und Russland eskalierte vergangene Woche, als Georgien versuchte, die Kontrolle über Südossetien wiederzuerlangen. Russland schlug die Militäraktion zurück und griff dabei auch Ziele nahe der georgischen Hauptstadt Tiflis an. Zahlreiche Menschen sind bei den Auseinandersetzungen getötet und verwundet worden. (APA/Reuters)