Düsseldorf - Der deutsche Elektronikgroßhändler Medion hat im zweiten Quartal nicht von der insgesamt gestiegenen Nachfrage nach Computern profitiert. Der Aldi-Lieferant (Hofer in Österreich) verbuchte erneut Umsatzrückgänge, hofft aber dennoch seine Jahresziele zu erreichen, wie Medion am Dienstag mitteilte. Als Grund für die Einbußen nannte der Vorstand Projektverschiebungen.

Es sei aber erkennbar, dass die Erlöse im dritten Quartal über dem Vorjahreswert von 330 Mio. Euro liegen werden. Zudem soll das Weihnachtsgeschäft die erlittenen Einbußen wettmachen. Die Anleger waren weniger optimistisch: Die im SDax gehandelte Aktie notierte mit 10,60 Euro rund zehn Prozent im Minus.

Im Zeitraum April bis Juni schrumpfte der Umsatz auf 300,5 (Vorjahr: 311,6) Mio. Euro. Der PC-Markt legte im gleichen Zeitraum in Westeuropa nach Angaben des IT-Marktforschers Gartner mit 13,8 Mio. verkauften PC um 23 Prozent zu. Trotz der Einbußen verdiente Medion mehr: Operativ stieg der Gewinn (Ebit) auf 4,5 (Vorjahr: 2,8) Mio. Euro, netto auf 3,7 (2,1) Mio. Euro.

Der Vorstand bekräftigte seine Jahresprognose: Die Erlöse sollen um drei bis fünf Prozent auf 1,7 Mrd. bis 1,75 Mrd. Euro steigen, die operative Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern zwei bis 2,5 Prozent erreichen. Für 2009 strebt Medion ein Ergebnis mindestens in der gleichen Größenordnung an. 2007 hatte Medion bei einem Umsatz von 1,66 Mrd. Euro mit 20,3 Mio. Euro netto wieder schwarze Zahlen geschrieben. (APA/Reuters)