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Echinacea (Sonnenhut) zählt zu den Hausmittel der Österreicher - Medikamente werden nicht sofort geschluckt

Foto:AP/Jacqueline Larma

Wien - 80 Prozent der Österreicher warten ab, bevor sie zu einem rezeptfreien Medikamente greifen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Nielsen, bei der im Mai 2008 mehr als 28.000 Internet User in 51 Ländern befragt wurden.

Nur drei Prozent greifen sofort zu Arzneien

Nur 13 Prozent der Befragten gaben an, dass sie immer bzw. meistens bereits bei den ersten Anzeichen leichter Beschwerden Medikamente einnehmen. Drei Prozent greifen sofort zu einem Arzneimittel, weitere zehn Prozent "gewöhnlich", wenn sich Symptome einstellen. Sieben Prozent verweigern überhaupt die Einnahme von Medikamenten.

Österreich führt vor Thailand und Israel

Das bedeutet laut dem Marktforschungsinstitut allerdings nicht, dass der Großteil der Österreicher bei leichten Beschwerden nichts unternimmt. Im Gegenteil: 41 Prozent jener, die abwarten, nutzen andere Behandlungsmethoden - eben Hausmittel. Damit stehen die Österreicher weltweit an der Spitze. An zweiter Stelle folgt Thailand mit 23 Prozent, dann kommt Israel mit 22 Prozent. 17 Prozent gehen jeweils zum Arzt, bevor sie Medikamente einnehmen.

Vertrauen auf die eigene Erfahrung

Bei rezeptfreien Medikamenten (OTC-Medikamente) setzen die Österreicher vor allem auf ihre eigenen Erfahrungen: Bei der Wahl eines rezeptfreien Arzneimittels ist es für 52 Prozent wichtig, zu wissen, dass es wirkt. Am zweitwichtigsten ist das Vertrauen in das Produkt und das Wissen, dass es sicher ist (jeweils 39 Prozent).

Auch die schnelle Wirkung ist ein wichtiger Aspekt, ein Drittel gibt dies als wichtiges Entscheidungskriterium an. Weniger wichtig sind den Österreichern das Preis-Leistungs-Verhältnis (15 Prozent), die Gewohnheit (14 Prozent) oder ein vertrauenswürdiger Name (13 Prozent).

Bessere Weiterbildung und Information

Ganz oben auf der Wunschliste der Konsumenten stehen mehr Unterstützung durch die Ärzte und mehr Gesundheits-Ausbildung (jeweils 38 Prozent). An zweiter Stelle steht der Wunsch nach besseren Informationen auf oder in der Medikamentenverpackung (30 Prozent). Am dritthäufigsten (23 Prozent) wünschen sich die Österreicher mehr Information durch die Apotheker. (APA)