Der von der EU ausgearbeitete Friedensplan sieht vor, dass sich die georgischen und russischen Truppen auf die Stellungen von vor Beginn der Kämpfe am vergangenen Freitag zurückziehen. Weiters sollen beide Seiten auf Gewalt verzichten und Helfern den Zugang zu den Opfern ermöglichen. Die russischen Friedenstruppen, die seit Mitte der 1990er-Jahre in Südossetien stationiert sind, verpflichten sich zu "zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen" in Südossetien.

Russland forderte zudem internationale Gespräche über den künftigen Status der abtrünnigen georgischen Provinzen Südossetien und Abchasien, auch wenn dies im Friedensplan nicht vorgesehen ist. Der georgische Präsident Saakaschwili bestand darauf, dass eine Diskussion über den Status von Südossetien aus dem Text des Friedensplans gestrichen wird. (DER STANDARD, Printausgabe, 14.8.2008)