Grafik: Der Standard

Auckland - Nach dem Zusammenbruch der letzten Telefonverbindung ist der verarmte pazifische Inselstaat Nauru vollständig von der Außenwelt isoliert. Diplomaten der 21 Quadratkilometer großen Mini-Republik sagten in Neuseeland und in Fidschi, sie wüssten nicht einmal, wer derzeit als Präsident amtiere.

Telefonleitung zusammengebrochen

Auf dem Höhepunkt eines Machtkampf zwischen dem damaligen Präsidenten Rene Harris und seinem Vorgänger Bernard Dowiyogo sei bereits am 8. Jänner die einzige Telefonleitung zu der Insel zusammengebrochen; für eine Reparatur fehle offenbar das Geld. Auf Nauru gebe es zudem nur wenige Satellitentelefone, die selten funktionieren. Offenbar fehle es an Elektrizität und Treibstoff, sagte ein Diplomat. Die einzige Flugverbindung, ein wöchentlicher Flug der Air Nauru, werde aus Geldmangel nicht genutzt.

Wohlhabend

Vor zehn Jahren zählten die 12.000 Bürger Naurus wegen der reichen Phosphatvorkommen zu den wohlhabendsten der Welt. Die Bodenschätze sind aber seit einigen Jahren erschöpft, viel Geld verschwand seitdem durch Korruption und Fehlinvestitionen.(APA)