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Iwanow: Bombardements im Irak "durch nichts zu rechtfertigen"

Foto: REUTERS/Jeff Christensen

Moskau - Nach einer Reihe von kritischen Äußerungen über die USA hat der russische Außenminister Igor Iwanow zur Einheit des UN-Sicherheitsrates in der Irak-Krise aufgerufen. "Russland ist stets für die Einheit des Rates eingetreten", sagte er am Donnerstag vor Journalisten in Moskau. Eine Spaltung des Rates berge die Gefahr, "dass destruktive Kräfte die Widersprüche ausnutzen".

Zuvor hatte Iwanow am Donnerstag die Ausübung "größten Drucks" auf die UN-Waffeninspektoren im Irak kritisiert. Ohne die USA namentlich zu nennen, sagte er, die Inspektoren sollten entweder zur vorzeitigen Abreise aus dem Irak gezwungen werden oder zu Berichten, die einen Militärschlag erlaubten.

Zum einem möglichen Veto gegen eine neue Irak-Resolution, mit dem Moskau in den vergangenen Tagen mehrmals gedroht hatte, sagte der Außenminister, Russland werde dieses Recht sehr verantwortlich "nur als äußerstes Mittel" anwenden. Moskau wolle die Irak-Krise weiterhin im Entscheidungsrahmen der Vereinten Nationen lösen, betonte der Außenminister nach Angaben der Agentur Interfax.

Am Mittwoch hatte Iwanow "andauernde Bombardierungen von Zielen in den Flugverbotszonen im Irak" durch amerikanische und britische Kampfflugzeuge als "durch nichts zu rechtfertigen" kritisiert. (APA/dpa)