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Foto: Reuters/Meier

Garmisch-Partenkirchen - Wie bereits am Mittwoch hat auch am Donnerstag Daron Rahlves die Bestzeit im Abfahrts-Training in Garmisch-Partenkirchen markiert. Hinter dem 29-Jährigen US-Amerikaner platzierten sich mit Christoph Gruber, Peter Rzehak und Stephan Eberharter drei Österreicher auf den Rängen zwei, drei und vier. Am Freitag folgt auf der Kandahar-Strecke das für die Startnummern im Rennen (Samstag, 12:00 Uhr/live ORF 1) entscheidende Abschlusstraining.

Gruber ersetzt Trinkl

Seit Donnerstag steht das Team für die zehnte Abfahrt der Weltcup-Saison endgültig fest. Da Hannes Trinkl nach einer Grippeerkrankung noch stark geschwächt ist, wird der Tiroler Gruber am Samstag neunter Mann im ÖSV-Team sein. "Garmisch taugt mir, das sind meine Verhältnisse - unruhig und eisig", ist der Fünfte von Wengen zuversichtlich.

Entscheidendes bei Eberharter

Für Stephan Eberharter, der das Mittwoch-Training ausgelassen hatte und am Donnerstag Vierter wurde, steht in Deutschland punkto Gesamt-, Abfahrts- und Super-G-Weltcup ein entscheidendes Wochenende auf dem Programm. "Im Abfahrts-Weltcup möchte ich hier alles klar machen", erklärte der Zillertaler, der zwei Rennen vor Schluss 137 Punkte vor Rahlves liegt.

Miller Favorit auf Gesamtweltcup

Eberharter hat in den Tagen seit der WM in St. Moritz viel Riesentorlauf trainiert, gibt sich aber im Duell mit Bode Miller um den Gesamt-Weltcup nur Außenseiterchancen. "Miller ist acht Jahre jünger, hat einen Riesenauftrieb durch die WM erhalten und drei Rennen mehr", weiß der Super-G-Weltmeister, der bei zehn ausstehenden Rennen (je zwei Abfahrten und Super G bzw. je drei Slaloms und Riesentorläufe) derzeit acht Zähler Vorsprung aufweist. Vor allem die drei Slaloms in Yongpyong, Shigakogen und Lillehammer könnten den Ausschlag zu Gunsten des Amerikaners geben. Eberharter: "Wenn er alle drei Slaloms runter bringt, dann schaut es nicht gut aus."

Nationenwechsel für Schifferer "nur Schmäh"

Während sich Andreas Schifferer in Garmisch äußerst zahm präsentiert ("Ich starte nur für Österreich, alles andere war nur Schmäh"), ist das Thema Nationenwechsel für Josef Strobl noch nicht erledigt. In zwei Gesprächen mit Präsident Peter Schröcksnadel, Alpindirektor Hans Pum und Herren-Chef Toni Giger hat der 28-Jährige einen "Wunschzettel" vorgelegt, um den sich sein Verbleib entscheidet.

Neues von Pepi Strobl

Pepi Strobl fordert dabei keinen Fixplatz, sondern Änderungen in den ÖSV-Trainingsgewohnheiten. Nämlich ein Trainingszentrum Marke Obertauern im Westen Österreichs sowie eine Streuung der Trainingslehrgänge, die laut Strobl bisher fast ausschließlich in Salzburg und der Steiermark über die Bühne gegangen sind. (APA)

ÖSV-Team für die Weltcup-Abfahrt von Garmisch:

Stephan Eberharter, Christoph Gruber, Fritz Strobl, Josef Strobl, Michael Walchhofer, Peter Rzehak, Werner Franz, Andreas Schifferer, Klaus Kröll

Donnerstag-Ergebnisse vom zweiten Herren-Training für die Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen (Rennen am Samstag 12:00 Uhr):

 1. Daron Rahlves (USA)      1:56,41 
 2. Christoph Gruber (AUT)     +0,49 
 3. Peter Rzehak (AUT)          1,05
 4. Stephan Eberharter (AUT)    1,21
 5. Kjetil-Andre Aamodt (NOR)   1,23
 6. Ambrosi Hoffmann (SUI)      1,25
 7. Didier Cuche (SUI)          1,28
 8. Michael Walchhofer (AUT)    1,33
  . Werner Franz (AUT)          1,33
10. Klaus Kröll (AUT)           1,47
11. Josef Strobl (AUT)          1,66
12. Kurt Sulzenbacher (ITA)     1,96
13. Nicolas Burtin (FRA)        1,99
14. Fritz Strobl (AUT)          2,01
15. Bruno Kernen (SUI)          2,05
    weiter:
33. Andreas Schifferer (AUT)    3,73

U.a. nicht gestartet: Hannes Trinkl (AUT), Hans Knauß (AUT), Lasse Kjus (NOR)

U.a. ausgeschieden: Sebastien Fournier (FRA), Max Rauffer (GER)