Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei gutem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg um 13,01 Punkte oder 0,36 Prozent auf 3.587,30 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 34 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.553 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +1,67 Prozent, DAX/Frankfurt +1,41 Prozent, FTSE/London +0,18 Prozent und CAC-40/Paris +1,49 Prozent.

Der ATX konnte am Dienstag wieder etwas an Boden gutmachen. Mit dem sehr festen internationalen Umfeld konnte der heimische Markt jedoch nicht ganz Schritt halten. "Angesichts des weiter rückläufigen Ölpreises gerieten die Energieaktien unter Druck", kommentierte ein Händler.

Die schwindenden Gefahren durch den Tropensturm "Gustav" für die Ölindustrie in den USA haben die Ölpreise auf ein Fünf-Monatstief sinken lassen. Dementsprechen gerieten Ölwerte europaweit unter Druck. In Wien büßten die im ATX schwer gewichteten OMV 1,17 Prozent auf 42,20 Euro ein (1.041.909 gehandelte Stück).

Auch die Versorger mussten Federn lassen. So rutschten Verbund deutlich um 4,78 Prozent auf 48,56 Euro ab (352.693 Stück) ab. Die Aktien der EVN gaben um 3,52 Prozent auf 17,56 Euro (132.410 Stück) nach.

AUA im Steigflug

Hingegen setzten die Titel der AUA ihren aktuellen Steigflug mit einem Kursplus von 6,64 Prozent auf 6,75 Euro (1.574.867 Stück) fort. Unter Börsianern in Frankfurt kristallisieren sich bereits erste Preisindikationen für eine mögliche AUA-Übernahme durch die deutsche Lufthansa heraus.

Händlern zufolge kursieren derzeit Gerüchte im Markt, wonach die Lufthansa 8,00 Euro je AUA-Aktie biete. Bei der AUA schwelt unter der Oberfläche auch ein Tarifkonflikt. Das sei der wahre Grund für die heute vom Unternehmen bekanntgegebene Verschiebung der Kollektivvertragsverhandlungen, hieß es zudem.

Im Windschatten der AUA sowie bestärkt durch den sinkenden Ölpreis zeigten auch die Aktien des Flughafen Wien mit einem Kursanstieg um 4,16 Prozent auf 57,61 Euro (106.087 Stück) auf. Sehr fest präsentierten sich ferner Wienerberger mit plus 6,67 Prozent auf 18,88 Euro (689.082 Stück) sowie Strabag mit plus 3,54 Prozent auf 42,46 Euro (121.146 Stück). Größter Gewinner im prime market waren am Dienstag Zumtobel mit einem Plus von 7,24 Prozent auf 12,00 Euro (216.908 Stück).

Bei den Bankwerten konnten Erste Group um 2,70 Prozent auf 41,80 Euro (1.490.771 Stück) zulegen. Raiffeisen International verbesserten sich um 1,16 Prozent auf 74,42 Euro (338.9064 Stück). Befestigt zeigten sich unter den ATX-Schwergewichten auch Telekom Austria mit einem Aufschlag von 0,88 Prozent auf 14,90 Euro (1.106.861 Stück). voestalpine büßten hingegen in einem schwachen europäischen Sektor 2,38 Prozent auf 35,62 Euro (976.933 Stück) ein. (APA)

Die zehn größten Kursgewinner von Dienstag:

  1. PRIVATE EQUITY PERF. BET-AG +11,11 Prozent
  2. ZUMTOBEL AG +7,24 Prozent
  3. WIENERBERGER AG +6,67 Prozent
  4. AUSTRIAN AIRLINES AG +6,64 Prozent
  5. FLUGHAFEN WIEN AG +4,16 Prozent
  6. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +3,93 Prozent
  7. STRABAG SE +3,54 Prozent
  8. BWIN INT. ENTERT. AG +3,53 Prozent
  9. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG +3,53 Prozent
  10. IMMOEAST AG +2,73 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von Dienstag:

  1. TEAK HOLZ INT. AG -9,61 Prozent
  2. WEBFREETV.COM MULTIMEDIA AG -6,78 Prozent
  3. VERBUNDGESELLSCHAFT AG KAT. A -4,78 Prozent
  4. SW UMWELTTECHNIK AG -4,07 Prozent
  5. EVN AG -3,52 Prozent
  6. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG -2,82 Prozent
  7. VOESTALPINE AG -2,38 Prozent
  8. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG -2,36 Prozent
  9. WOLFORD AG -2,24 Prozent
  10. JOWOOD PRODUCTIONS SOFTWARE AG -2,22 Prozent