Wien – Zwischen Österreich und der kleinen Kaukasus-Republik Georgien gibt es kaum wirtschaftliche Verflechtungen. Die Kaufkraft der 4,4 Millionen Einwohner ist noch gering, das BIP pro Kopf beträgt rund 1.640 Euro pro Jahr – das ist etwa ein Fünfzehntel des österreichischen Wertes. Dementsprechend gering ist auch das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern: Während Österreich im Vorjahr Waren im Wert von 41,2 Mio. Euro nach Georgien exportierte, waren die Einfuhren mit 4,4 Mio. Euro noch geringer.

Österreich bezieht aus Georgien vor allem Nahrungsmittel – bei Öl und Gas ist Georgien selbst auf Importe angewiesen. Exportiert werden von den österreichischen Firmen vor allem Maschinen und Fahrzeuge, Chemieprodukte und Nahrungsmittel.

Bisher haben sich erst weniger österreichische Firmen als Investoren in den Südkaukasus gewagt. Die Wiener Städtische Versicherung (Vienna Insurance Group verkauft über eine Mehrheitsbeteiligung an der Finanzgruppe TBIH Versicherungen in Georgien. Der steirische Fleischwaren-Produzent Schirnhofer macht seit sieben Jahren Geschäfte in Georgien und hat dort im vergangenen Jahr einen Supermarkt eröffnet.

Anfang Juni 2008 hat die Wirtschaftskammer Österreich eine Handelsmission in die georgische Hauptstadt Tiflis, nach Baku (Aserbaidschan) und Jerewan (Armenien) veranstaltet. (APA)