Zum ersten Mal wurde der einstige Hauptarm der Donau 1598 reguliert. Damals floss der mächtige Strom vielfach verästelt an Wien vorbei. Die Stadt hatte damals noch recht bequem Platz auf der überschwemmungssicheren Terrasse, die heute den ersten Bezirk trägt.

Als sich der Donau-Hauptarm immer weiter gen Osten zurückzog, wurde das Flüsschen am Fuße der Stadt gegen 1700 endgültig zum "Donaukanal" reguliert, der vom Hauptarm bei Nussdorf, im Westen Wiens, abzweigte und in diesen im Osten, nahe des Alberner Hafens, wieder einmündet.

Mitte der 1960er-Jahre plante man, durch das Bett des Donaukanals eine Stadtautobahn zu führen - was 1971 glücklicherweise verworfen wurde. Heute sind die Kanal-Ufer, vor allem im Bereich der Wiener City, beliebte Ausgehzone und Naherholungsgebiet. (stui/ DER STANDARD Printausgabe 11.8.2008)