Stuttgart - Der deutsche Anlagenbauer Dürr hat nach eigener Einschätzung im ersten Halbjahr endgültig die Trendwende geschafft. "Wir liegen bei Halbzeit voll im Plan und werden im zweiten Halbjahr weiter zulegen", sagte Vorstandschef Ralf Dieter am Donnerstag in Stuttgart. "Die Nachfrage in den Wachstumsmärkten der Automobilindustrie ist weiterhin hoch."

Der Spezialist für Lackieranlagen und Produktionsanlagen für die Autoindustrie fuhr in den ersten sechs Monaten einen Gewinn nach Steuern von 10,8 Mio. Euro ein, nachdem im Vorjahr noch eine Null unter dem Strich stand. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde von 11 Mio. auf 24,6 Mio. Euro mehr als verdoppelt und der Umsatz um mehr als 15 Prozent auf 752,7 Mio. Euro gesteigert. Der Auftragsbestand erhöhte sich um rund acht Prozent auf knapp 1,2 Mrd. Euro. Der Auftragseingang ging von 912 Mio. auf 876 Mio. Euro zurück.

Dieter zeigte sich jedoch optimistisch, bis zum Jahresende beim Auftragseingang wieder zuzulegen und das Vorjahresniveau zu erreichen. Beim Umsatz bestätigte der Manager das Jahresziel eines Zuwachses von sieben Prozent, das Ergebnis soll deutlich gesteigert werden. Außerdem soll die Nettofinanzverschuldung bis zum Jahresende komplett abgebaut werden. Dürr hatte nach hohen Verlusten seine Strukturen verschlankt und sich von Mitarbeitern getrennt. Das Programm lief über zwei Jahre und war 2007 abgeschlossen worden. (APA/dpa)