Die Deutsche Telekom legt an diesem Donnerstag ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2008 vor. Nachdem das Unternehmen im ersten Quartal im Festnetzgeschäft erneut unter Druck gestanden und Anschlussverluste verzeichnet hatte, rechnen Experten auch im zweiten Quartal sowohl beim Umsatz wie auch beim bereinigten Gewinn vor Steuern, Zinsen, und Abschreibungen (EBITDA) mit Einbußen im gesamten Konzern.

Wachstumstreiber T-Mobile USA

In der Festnetzsparte T-Home könnte der Ergebnisrückgang bei rund acht Prozent liegen. In den ersten drei Monaten hatte das bereinigte operative Ergebnis bei 4,7 Mrd. Euro und der Umsatz bei 15,4 Mrd. Euro gelegen.

Unterdessen kann die Deutsche Telekom ihre Einbußen im Deutschland-Geschäft immer weniger durch das Geschäft im Ausland, vor allem durch den Wachstumstreiber T-Mobile USA kompensieren. Vor allem der schwache US-Dollar führt zu erheblichen Währungsverlusten. So belastet der Anstieg des Euro um zehn Cent das EBITDA nach früheren Angaben der Telekom mit rund 300 Mio. Euro. Ungeachtet dieser Entwicklung hatte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick aber zuletzt die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Das EBITDA soll demnach bei rund 19,3 Mrd. Euro liegen.

Kostenschraube

Um die Ergebnisausfälle in Deutschland zu kompensieren, dreht das Unternehmen massiv an der Kostenschraube. Geplant ist auch ein Abbau weiterer Arbeitsplätze. Dabei will die Telekom-Führung inzwischen auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. Betroffen ist vor allem die Geschäftskundensparte T-Systems. Vorstandschef Rene Obermann hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, dass der Stellenumbau und -abbau beim Bonner Konzern nicht abgeschlossen sei. (APA/dpa)