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Walfleisch für die Sashimi-Produktion - auf den Färöern wird es allerdings eher getrocknet.

Foto: REUTERS/Yuriko Nakao

Torshavn/Helsinki - Noch ein Grund mehr, auf den Walfang zu verzichten: Die vergleichsweise hohe Rate von Parkinson-Patienten auf den nordatlantischen Färöer-Inseln dürfte mit dem traditionellen Konsum von Walfleisch zusammenhängen - zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine aktuelle Gesundheitsstudie der Süddänischen Universität (SDU). Während im Mutterland Dänemark im Schnitt eine von 1.000 Personen im Laufe ihres Lebens an der Schüttellähmung erkrankt, sind es auf den Färöern doppelt so viele.

Das seit Jahrhunderten auf dem Speiseplan der Färinger stehende Fleisch von Grindwalen enthält heutzutage meist hohe Konzentrationen von Umweltgiften wie Methylquecksilber oder polychlorierte Biphenylen (PCB). Diese wiederum erhöhen laut der dänischen Studie das Risiko, an dem gefürchteten Nervenleiden zu erkranken.

Der im färöischen Gesundheitswesen für Volksgesundheit zuständige Oberarzt Pal Weihe sieht den Zusammenhang zwischen Walfleisch-Konsum und Parkinson-Risiko als erwiesen an. Der Mediziner riet am Dienstag der gesamten Inselbevölkerung, in Hinkunft so wenig Walfleisch und -speck wie möglich zu essen. (APA)