Der Streit zwischen US-Computerhersteller Apple und Psystar, bekannt als Anbieter von Mac-Klon-Rechnern, geht in eine neue Runde und scheint eine spannende Entwicklung zu nehmen. Wie US-Medien berichten, will Psystar eine Klage gegen Apple einbringen, um dessen Lizenzpolitik zu kippen.

Klage und Gegenklage

Psystar hatte vor einigen Monaten begonnen, Rechner auszuliefern und strich auch die Vorzüge einer Installation von Mac OS X auf den Endgeräten hervor - der WebStandard berichtete - Apple reagierte mit einer Klage, da offiziell nur auf Mac-Rechnern das eigene Apple-Betriebssystem laufen darf. So lauten die Apple-Lizenzbedingungen. Nun hat Psystar die Anwaltskanzlei  Carr & Ferrell LLP mit der Verteidigung beauftragt und will auch einen Gegenklage gegen Apple einbringen. Die Lizenzpolitik des Konzern wird darin als wettbewerbsverzerrend und unlauter Wettbewerb sowie als Monopol bezeichnet.

Erfahrene Apple-Anwälte

Carr & Ferrell können bereits auf einige erfolgreiche Klagen gegen Apple zurückblicken. Gegenüber der US-Zeitschrift Computerworld nahm ein Anwalt von Carr & Ferrell zum Fall Stellung - von Seiten Apples gab es keinen Kommentar. Laut Anwalt Colby Springer wurde die Klage gegen Apple bislang missverstanden, es gehe nicht nur um Urheberrechts- oder Markenrechte, sondern um eine Monopolstellung von Apple am Markt. Die Lizenzvereinabrungen von Apple seien hinterfragenswert und ein Gericht solle nun deren Rechtmäßigkeit überprüfen.

 

Auch Apple mit großem Know-How

In den Reihen der Apple-Anwälte findet sich zudem auch ein Spezialist für Antitrust"-Fälle, der auch schon gegen Microsoft ein erfolgreich abgeschlossenes Verfahren vorzuweisen hat. Es dürfte also eine spannende Verhandlung und ein langwieriges Ringen um Rechte und deren Wiederverwertung werden.(red)