Willi Resetarits (Mitte) zieht mit seiner "Stubnblues"-Combo eine Groove-Spur durch Österreich.

Foto: JaG

"Es gibt nix Besseres ois wos Guads", formuliert Willi Resetarits sein aktuelles Motto. Und spricht damit Wahrheit in Bezug auf sein eigen Tun: So hingebungsvoll hingeschmalzte, von jazzigen Grooves und bluesig singenden E-Gitarren geerdete L'amour-Hadern, wie er sie im Rahmen seines aktuellen Stubnblues-Programms zum Besten gibt, hat man auch vom Meister des Favorit'n-Blues länger nicht mehr gehört. Im Zuge dieses anno 2007 bereits auf CD verewigten Projekts scheinen wirklich beide Seelen, die in seiner Brust wohnen, zueinander zu finden: Hier Ostbahn-Kurti, der lebensweise Dialektpoet, dort der Resetarits-Willi, der sich vor nicht allzu langer Zeit an der Seite Wolfgang Puschnigs an "American Songbook"-Exegesen versuchte. Nun reichen sie einander die Hand und intonieren je nach Laune Vertonungen von H.-C.-Artmann-Gedichten, kroatische Lieder sowie solche von Van Morrison oder Tom Waits. Die Xtra-Combo gibt sich Jazzmusiker-lastig: Christian Wegscheider (Akkordeon), Stefan Schubert (Gitarre), Klaus Kircher (Bass), Peter Angerer (Perkussion) sowie Herbert Berger (Saxofone) und Chris Haitzmann (Trompete) stehen bereit. (felb, DER STANDARD - Printausgabe, 6. August 2008)