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IBM startet eine weitreichende Linux-Initiative. Mit prominenten Partnern soll ab 2009 ein eLinux-Desktop für Unternehmen angeboten werden.

Foto: APA/AP/Joerg Sarbach

Der US-Computerkonzern IBM will zusammen mit zahlreichen prominenten Partnern weltweit Desktoprechner mit Linux in den Handel bringen. Diese sollen sich an die Anforderungen von Unternehmen richten und von lokalen Partnern gebaut werden.

Prominente Partner

In einer ersten Ankündigung gab IBM bekannt, dass prominente Partner, wie etwa Canonical, Novell und Red Hat für die breite Linux-Initiative gewonnen werden konnten. IBM kündigte neben den Desktop-Rechnern noch weitere Linux-Initiativen an, unter anderem einen Open-Source-Stack für Cluster und ein Appliance-Programm.

Ab 2009

Die Linux-Desktops von IBM sollen ab 2009 erhältlich sein. Wie weiters mitgeteilt wurde, sollen die Rechner von den Partnern angeboten und auch unter deren Namen vertrieben werden. Als Betriebssystem kommt eine Linux-Variante der drei beteiligten Distributoren zum Einsatz und zusätzlich soll IBMs Open Collaboration Client Solution installiert werden.

Lotus Expeditor

Softwarehersteller können mit dem Lotus Expeditor, der auf Eclipse basiert, zusätzliche Komponenten für ihre KundInnen entwickeln. Laut IBM ist Linux für PC-Hersteller profitabler und arbeitet besser auf günstiger Hardware als die neuen Microsoft-Systeme.

Maßgeschneidert

Die Linux-Desktops von IBM sollen auf spezielle Industriebereiche zugeschnitten werden und eine maßgeschneiderte Lösung für die Unternehmen ermöglichen. Je nach Bedarf können so spezielle Applikationen zusätzlich integriert werden. So könnte eine e-Government-Version zusätzlich eine Dokumentenverwaltung und Software für Bürgerdienste enthalten. Auch für Bildungseinrichtungen soll es eine spezielle Version des IBM-Linux-Desktops geben.

"IBM HPC Open Software Stack"

Auf der LinuxWorld Expo in San Francisco kündigte IBM einen Open-Source-Stack für Cluster an. Mit dem "IBM HPC Open Software Stack" soll es wesentlich einfacher sein, Supercomputer zu Clustern zusammenzuschließen. Nicht nur für die Entwicklung und Ausführung von Anwendungen soll der Stack geeignet sien, er soll zudem auch die Systeme verwalten und überwachen.

Software Appliance

Eine neu angekündigte Software-Appliance-Initiative von IBM soll sicherstellen, dass die Applikationen und das Betriebssystem bestmöglich aufeinander abgestimmt und zugeschnitten sind. Im Idealfall bedeutet dies für dei AnwenderInnen, dass man sich nicht mehr um das Betriebessystem kümmern muss. Diese Ankündigungen sollen sowohl den Einsatz von Linux wie  auch von Domino-Anwendungen vorantreiben.

Alternative zu den Windows-PCs

IBM und seine Partner wollen ihre Rechner als Alternative zu den Windows-Office-Geräten etablieren und den "Microsoft-freien" PC so einen neuen Schub geben. Eine vorinstallierte Kombination der jeweiligen Linux-Distribution mit IBMs Open Collaboration Client, der aus Lotus Notes, Lotus Symphony und Lotus Sametime besteht, soll als eine preisgünstige Alternative zu herkömmlichen Desktop-Rechnern mit Vista/MS-Office vermarktet werden.(red)