Ausländische Journalisten dürfen sich doch frei auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tian'anmen) bewegen und spontan Interviews führen. Wenige Stunden nach der Veröffentlichung neuer Beschränkungen, die einen Antrag für Interviews auf dem symbolischen Platz im Herzen Peking vorschrieben, ruderten die Behörden wieder zurück.

"Die Anforderung ist nicht zwingend. Aber eine Vorabinformation würde uns helfen, besser Unterstützung zu leisten", teilte das Verwaltungskomitee für den Platz der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua mit. Nach dem neuen Erlass sollten den Journalisten auch "Führer" zur Seite gestellt werden.

Der Medien-Erlass folgte einen Tag, nachdem eine Gruppe Pekinger Bürger einen behördlich organisierten Besuch von ausländischen Olympia-Journalisten in einem bekannten Peking-Enten-Haus südlich vom Tiananmen-Platz genutzt hatten, um gegen unzureichende Entschädigungen nach dem Abriss ihrer Häuser zu protestieren. Die Fernsehbilder der empörten Pekinger, die Dokumente hochhielten oder Protestposter umgehängt hatten, gingen um die Welt. (APA/dpa)