Wien - Rund um die tödlichen Schüsse auf einem Parkplatz der Wiener Außenring-Schnellstraße (S1) in Schwechat (Bezirk Wien-Umgebung) vom 19. April wartete die zuständige Staatsanwaltschaft Eisenstadt lange auf relevante Gutachten. Laut "Kurier" (Dienstag-Ausgabe) ist das erste nun eingelangt. Fazit: Die Fahnder des NÖ Landeskriminalamtes feuerten nicht gezielt auf die falschen Polizisten. Beim Todesschuss handelte es sich um einen "Querschläger".

Die Untersuchungen zu dem Fall sind aber noch nicht abgeschlossen. Laut Theresa Schneider-Panzolzer von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt sei noch das medizinische Gutachten ausständig. Nach dem Sommer werde sich entscheiden, ob die Polizisten mit einer Anklage rechnen müssen oder ob das Verfahren eingestellt wird, berichtete der "Kurier".

Falsche Kontrolle

Am 19. April wollten drei Rumänen - getarnt als falsche Polizisten - ein Auto "kontrollieren" und die Insassen ausrauben. Die vermutlich nicht bewaffneten Männer gerieten dabei aber an Beamte des NÖ Landeskriminalamtes. Diese wurden in der Folge von den Rumänen bedrängt. Die Verdächtigen versuchten daraufhin mit einem Pkw zu flüchten, dabei dürften sie vermutlich auch versucht haben, einen Zivilbeamten zu überfahren. Um das Entkommen der Verdächtigen zu verhindern, gaben die Polizisten Schüsse auf das Auto ab.

Die drei Rumänen sollen für eine Überfallserie auf Autobahnen in Ober- und Niederösterreich verantwortlich sein. Zumindest neun Taten werden den Männern (24 bis 28 Jahre alt) angelastet, die Schadenssumme wurde von der Polizei mit rund 50.000 Euro beziffert. (APA)