Wien - Die Selbstzerfleischung des Wiener BZÖ geht weiter. Am Montagabend haben zwei verschiedene Gruppen, die sich jeweils für den legitimen Landesvorstand halten, zwei verschiedene Spitzenkandidaten nominiert. Die Gruppe um Landeschef Michael Tscharnutter will den bisherigen BZÖ-Obmann Peter Westenthaler ins Rennen schicken, sollte dieser zustimmen. Die Gruppe um den Ex-Landeschef Günther Barnet hat dagegen den stv. BZÖ-Klubobmann Herbert Scheibner nominiert.

"Das ist ein Kasperltheater", so Tscharnutter. Für ihn gibt es in Wien nur einen Vorstand, der legitim getagt und entschieden hat. Barnet pocht dagegen auf eine Entscheidung des Landesschiedsgerichts vom 2. Juni, die seine Gruppe legitimieren soll. Tscharnutter erkennt das nicht an. Der Schiedsgerichtsspruch sei von der Bundespartei aufgehoben worden, und es habe keinen Einspruch gegeben.

"Das ist die Unwahrheit, was Tscharnutter sagt", meinte dagegen Barnet. Die Bundesorganisation mit Jörg Haider an der Spitze müsse nun entscheiden, welches der gültige Landeswahlvorschlag sei. (APA)