Wien - Der frühere Tiroler Arbeiterkammer-Präsident und ÖVP-Rebell Fritz Dinkhauser hat nach eigenen Angaben mit seinem Bürgerforum die Kandidatur für die Nationalratswahl in sieben Bundesländern abgedeckt. Er habe dafür die Spitzenleute, die Strukturen und die Strategie, sagte Dinkhauser am Samstagnachmittag nach einer Klausur mit seinen Mitstreitern gegenüber der APA. Nur in Vorarlberg und Kärnten ist er noch nicht so weit. Dies wolle er aber nächste Woche nachholen.

Welche Personen für ihn in die Wahl gehen werden, wollte Dinkhauser vorerst noch nicht verraten. Diese würden sich in ihren jeweiligen Ländern in den nächsten Tagen selbst präsentieren. Es handle sich aber um "interessante Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen".

Dass die österreichweite Kandidatur keine leichte Aufgabe sei, beschrieb der Tiroler mit einem Vergleich aus der Welt der Bergsteiger: "Das ist wie die Besteigung des Nanga Parbat ohne Sauerstoff." Von den österreichweit notwendigen 2.600 Unterstützungserklärungen habe er bisher etwa 900 beisammen. Es werde aber kein Problem sein, auch die restlichen zu bekommen.

Bürgerbewegung statt Parteipolitik

Dinkhauser betonte, dass seine Plattform eine Bürgerbewegung bleiben werde und nicht Parteipolitik machen werde. Es werde keine Mitgliedschaften wie bei Parteien geben, sondern die Menschen sollten sich nicht gebunden fühlen und "ein Stück des Weges" mitgehen.

Inhaltlich übte Dinkhauser zwar neuerlich Kritik an den anderen Parteien, blieb selbst aber konkrete Vorschläge weiter schuldig. Die von den anderen Parteien gemachten Vorschläge zur Bekämpfung der Teuerung bezeichnete er als unzureichend, damit würden nur Almosen verteilt. Man müsse den Menschen stattdessen über die Einkommenspolitik helfen. Dinkhauser forderte in diesem Zusammenhang eine "umfassende Steuerreform" und sagte: "Eine obligatorische Abgeltung der Inflation ist das Mindeste." (APA)