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Indiens Premier Manmohan Singh (rechts) und der pakistanische Premierminister Yousuf Raza Gilani beim Asiengipfel in Colombo.

Foto: AP/Gurinder Osan

Colombo - Überschattet von neuer Gewalt hat in Sri Lanka ein Gipfeltreffen von sieben asiatischen Ländern begonnen. Unmittelbar vor Beginn des Gipfels brachen im Norden erneut heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Kämpfern der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) aus. Dabei seien 14 Soldaten und 38 Rebellen getötet worden, teilte ein Armeesprecher am Samstag mit. In Colombo kamen derweil die Regierungschefs von Indien und Pakistan zu einem Zweiertreffen zusammen, bei dem der ins Stocken geratene Friedensprozess zwischen beiden Ländern neue Impulse bekommen sollte.

Indiens Ministerpräsident Manmohan Singh und sein pakistanischer Kollege Yousuf Raza Gilani wollten "eine verständliche Erklärung zu künftigen Engagements" ausarbeiten, hieß es aus pakistanischen Regierungskreisen. Die Beziehung der beiden Nachbarländer ist nach Zusammenstößen an der Grenze sowie einer Serie von Anschlägen in Indien sowie auf die indische Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul Anfang Juli schwer belastet. Nach dem Anschlag in Kabul, bei dem 41 Menschen getötet wurden, hatte die indische Regierung den Friedensprozess als "angespannt" bezeichnet. Afghanistan hatte dem pakistanischen Geheimdienst vorgeworfen, hinter der Tat zu stecken.

Wirtschaft, Tourismus und Armut

Bei dem zweitägigen Gipfeltreffen des südasiatischen Staatenverbandes SAARC (South Asia Association of Regional Cooperation) in Colombo soll unter anderem über Wirtschaftsfragen, Tourismusentwicklung und die Bekämpfung der Armut gesprochen werden. Neben Indien und Pakistan sowie Gastgeber Sri Lanka gehören der SAARC die Malediven, Bangladesch, Butan und Nepal an.

Unmittelbar vor Beginn des Gipfels brachen im Norden Sri Lankas erneut heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Kämpfern der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) aus. Dabei seien 14 Soldaten und 38 Rebellen getötet worden, teilte ein Armeesprecher am Samstag mit. Die LTTE-Rebellen kämpfen seit 1972 für einen eigenen Staat der tamilischen Minderheit im Norden der Insel. (APA)