St. Pölten - In wenigen Tagen ist es ein halbes Jahr her, dass Hannes Hirtzberger nach dem Verzehr einer mit Strychnin versetzten Praline zusammengebrochen ist. In der Zwischenzeit ist der mutmaßliche Täter Helmut O. (nicht rechtskräftig) zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Hirtzbergers Zustand ist unterdessen "unverändert", wie Christian Brenneis von der Abteilung für Neurologie am Landesklinikum St. Pölten erklärt. Nach Aussagen von Familienangehörigen befindet sich der Bürgermeister in einer Art Wachkoma. Nach wie vor erhält er neurologische Rehabilitationsmaßnahmen.

Beim Prozess im Mai hatte der Gerichtsmediziner Christian Reiter von einer "mehrfach tödlichen Dosis" Strychnin gesprochen, mit der das Opfers vergiftet worden sei. Mit "irreparablen Schäden" im Gehirn und einer lebenslangen Behinderung sei zu rechnen. (spri/DER STANDARD, Printausgabe, 2./3.8.2008)