Mit Warnstreiks haben Journalisten aus rund 30 deutschen Redaktionen am Freitag ihre Tarifforderungen für Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen unterstrichen. Die Deutsche Journalisten-Union (dju) in der Gewerkschaft ver.di und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hatten gleich für den ersten Tag nach Ablauf der Friedenspflicht zu entsprechenden Aktionen aufgerufen, um Bewegung in die Tarifrunde zu bringen. Schwerpunkte waren laut dju München und Stuttgart, weitere Aktionen gab es auch in Kiel, Oldenburg oder Nürnberg.

Die Gewerkschaft fordert eine 7,5-prozentige Tariferhöhung für Gehalt und Honorare sowie die Einbeziehung von Online-Redakteuren in die Gehaltstarifverträge. Die Verlegerverbände hätten bisher in der jeweils ersten Verhandlungsrunde mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am 4. Juli und mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am 25. Juli kein Verhandlungsangebot vorgelegt, erklärte Matthias von Fintel, ver.di-Tarifsekretär für den Bereich Medien. Der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken kritisierte, dass der BDVZ einen deutlich gesenkten Tarifvertrag für neu einzustellende Redakteure ins Spiel gebracht habe. Die zweite Tarifrunde findet am 4. September statt. (APA/AP)