Wien - Red Bull Salzburg und LASK Linz treffen am Sonntag (19.30 Uhr/live Premiere) im Spitzenspiel der 5. Runde der Fußball-tipp3-Bundesliga aufeinander. Zum Duell um Platz eins in der Tabelle - der LASK (9 Punkte) führt vor Salzburg (8) - werden in der Red-Bull-Arena rund 20.000 Zuschauer erwartet. "Es wartet ein sehr wichtiges Spiel auf uns, denn es geht um die Tabellenführung. Und Platz eins ist unser großes Ziel", meinte Trainer Co Adriaanse, der mit Amüsement-Fußball das 31.895 Zuschauer fassende EM-Stadion in Zukunft regelmäßig füllen möchte.

Adriaanses Assistenten haben die Linzer bereits gründlich analysiert, der Chef persönlich wandte sich der Aufgabe erst nach der UEFA-Cup-Reise nach Armenien ab Freitag intensiver zu. "Der LASK spielt mit einem 4-4-1-1-System, vorne spielen mit Vastic und Mayrleb zwei Routiniers. Vastic kenne ich natürlich von der EM", meinte der Niederländer, der sich den LASK offensiver als andere Gäste in Salzburg wünscht und erwartet. "Ich habe gehört, dass der LASK sehr beweglich und mit viel Mut nach vorne spielt."

Adriaanse muss mit Kovac, Zickler, Pitak, Miyamoto, Janocko (alle verletzt) und Rakic (Olympia) eine ganze Reihe von Spielern vorgeben. Der Einsatz von Aufhauser (eitriger Zehennagel) entscheidet sich am Samstag. Mit dem aussortiert gewesenen Meyer (mangelnde Trainingseinstellung) hat sich Adriaanse ausgesprochen, der Schweizer könnte in den Kader aufrücken. "Er trainiert wieder mit der Gruppe."

Die Belastungen des UEFA-Cup-Einsatzes gegen Bananz Eriwan sind kein Thema. "Zwischen den Partien liegen 75 Stunden. Normalerweise braucht ein fitter Spieler 60 bis 64 Stunden zum Regenerieren. Außerdem haben wir gegen Bananz nicht Vollgas gegeben, gegen den LASK werden wir das tun", sagte Adriaanse.

Der LASK tritt eine Woche nach der 100-Jahr-Gala gegen Real Madrid (2:3) die rund 120 Kilometer lange Reise auf der Westautobahn trotz der Tabellenführung als klarer Außenseiter an. Und die Linzer fühlen sich in dieser Rolle wohl, allen voran Trainer Andrej Panadic. "Wir haben überhaupt keinen Druck, Salzburg ist eine internationale Supertruppe mit 30 Klassespielern. Sie haben mehr Qualität und Substanz als wir, das weiß jeder. In unseren Reihen fühlt sich niemand als Favorit", erklärte der Kroate, der den derzeit verletzten Salzburg-Kicker Niko Kovac zu seinen besten Freunden zählt.

Dennoch rechnet sich der LASK natürlich Chancen auf eine Überraschung aus. Panadic weiß, wie es klappen könnte: "Wir müssen mit Mut und Selbstvertrauen dagegenhalten und frei im Kopf sein. Es kann alles passieren." Zudem seien seine Mannen spielerisch noch lange nicht am Limit. "Zulegen kann man immer. Unterm Strich zählt aber immer nur das Ergebnis."

Dass seine Truppe nach drei Siegen und einem Remis auf Tabellenrang eins thront, ist für Panadic - zumindest nach außen hin - kein allzu großes Thema. "Wir stehen derzeit gut da. Aber die Tabelle interessiert im Moment doch keinen, auch mich nicht. Es sind erst vier Spiele absolviert und es werden auch schlechte Partien und Rückschläge für unsere junge Truppe kommen. Damit müssen wir dann umgehen können", so Panadic. Die LASK-Fans interessiert die Tabellenführung wohl mehr als Panadic, zum Spitzenmatch in Salzburg könnten bis zu 3.000 Schwarz-Weiße mitreisen.(APA)

FC Red Bull Salzburg - LASK Linz (Salzburg, Red-Bull-Arena, Sonntag, 19.30 Uhr/live Premiere, SR Steiner). Saisonergebnisse 2007/08: 2:1 (h), 1:4 (a), 1:1 (a), 4:0 (h)

Salzburg: Ochs - Boussaidi, Sekagya, Opdam/Aufhauser, Gercaliu - Leitgeb, Tchoyi, Öbster - Ngwat-Mahop, Nelisse, Jezek

Ersatz: Arzberger - Vonlanthen, Ilic, Bodnar, Janko, Dudic, Pamic, Meyer, Traoui

Fraglich: Aufhauser (eitriger Zehennagel)

Es fehlen: Zickler (Muskelfaserriss), Pitak (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Kovac (Muskelzerrung), Janocko (Muskelverhärtung), Rakic (Olympia-Teilnahme), Miyamoto (verletzt)

LASK: Cavlina - Gansterer, Baur, Hoheneder, Wisio - Klein, Panis, Salmutter, Saurer - Vastic, Mayrleb

Ersatz: Zaglmair - Piermayr, Kablar, Schreiner, Mijatovic, Wemmer, Freudenthaler, Pichler, Budimir

Es fehlen: Wendel, Weissenberger (beide verletzt)