Paris - Der legendäre französische Sammler Pierre Beres, der während drei Viertel des vergangenen Jahrhunderts rare Bücher und Manuskripte zu einer der wichtigsten bibliophilen Kollektionen des 20. Jahrhunderts vereinte und mit Picasso und Matisse befreundet war, ist 95-jährig in Frankreich gestorben. Dies hat seine Familie mitgeteilt, als Todeszeitpunkt wurde der Beginn der Woche angegeben. Beres wurde vom Magazin "Livre" als "größter Bibliothekar der Welt" bezeichnet.

Seltene Originalausgaben

Beres wurde 1913 in Stockholm geboren. Er hat sich im Alter von 16 Jahren dem Buchgeschäft verschrieben und in den 30er Jahren Bibliotheken aus den USA angekauft, deren Besitzer durch die Wirtschaftskrise ruiniert worden waren. In seiner Sammlung befanden sich u.a. Originalausgaben von Cervantes und Stendhal-Bände mit Korrekturen durch den Autor selbst. 2001 hat er für den Rekordpreis von zwei Millionen Euro das Manuskript "Voyage au bout de la nuit" von Louis-Ferdinand Celine an die französische Nationalbibliothek verkauft. (APA)