Schwere Mobbing-Vorwürfe erhebt der Betriebsrat der Telekom Austria AG in Klagenfurt gegen die Führung des Unternehmens. Man wolle auf diese Art österreichweit einige tausend Beschäftigte los werden, erklärte Harald Valent vom Personalausschuss der Telekom am Mittwoch. Man habe den Sachverhalt der Arbeiterkammer Kärnten zur Überprüfung übergeben und warte nun auf das Ergebnis. Die Telekom in Wien will den Beschwerden nachgehen.

Kein Tag ohne Horrormeldung

"Das Ziel der Telekom ist es, so viele Mitarbeiter wie möglich loszuwerden", behauptet Valent. Es vergehe kein Tag ohne Horrormeldung, intern existiere eine Liste, wonach österreichweit einige tausend Beschäftigte abgebaut werden sollen, so der Personalvertreter. Beamteten Mitarbeitern, die in höhere Positionen vorrückten, werde nahe gelegt, ihren Beamtenstatus aufzugeben. Auch Klagen aufgrund von Diskriminierungsvorwürfen seien möglich, so Valent.

Mitarbeiter verunsichert

"Warum spricht Vorstand Boris Nemsic von einer Krise, wenn im Vorjahr ein Nettoüberschuss von knapp 500 Mio. Euro erwirtschaftet wurde?" fragt er. "Die Verunsicherung ist groß. Die Mitarbeiter werden vom Unternehmen im Regen stehen gelassen, niemand weiß wirklich, was los ist", lauten die Vorwürfe der Personalvertretung.

Die Telekom bestätigte auf Anfrage die Vorwürfe prüfen zu wollen und sei in Kontakt mit der Personalvertretung, sagte Ursula Berger von der Telekom-Pressestelle dazu. (APA)