Ramallah- Israelische Soldaten haben am Dienstag nach Angaben palästinensischer Notdienste im Westjordanland den elfjährigen Ahmed Moussa  getötet. Demnach eröffneten die Soldaten in dem Dorf Nilin im Westjordanland das Feuer auf Steine werfende Demonstranten, die gegen die israelische Sperranlage in dem Palästinensergebiet protestierten.

Der Bub sei dabei lebensgefährlich an der Brust getroffen worden und auf dem Weg ins Krankenhaus von Ramallah seinen schweren Verletzungen erlegen. Eine in Ramallah durchgeführte Autopsie ergab, dass Ahmed Moussa durch ein Geschoß aus einem M16-Gewehr getötet wurde. Die israelische Armee gab an, dass eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet worden sei und dass als erste Reaktion besser ausgebildete Soldaten nach Nilin, wo Dorfbewohner seit Monaten gegen die Sperranlage protestieren, entsandt würden.

Seit der Wiederaufnahme der israelisch-palästinensischen Gespräche nach der Nahost-Konferenz von Annapolis im vergangenen November sind nach Zählungen der Nachrichtenangentur AFP mindestens 530 Menschen bei Gewaltakten getötet worden. Die überwiegende Mehrheit von ihnen sind Palästinenser. (APA)