Bregenz - Die Österreichischen Länderversicherer haben im vergangenen Jahr bei erwirtschafteten Prämien in Höhe von 1,250 Mrd. Euro (plus 2,7 Prozent gegenüber 2006) einen Jahresüberschuss von 66,4 Mio. Euro (plus 16,3 Prozent) erzielt. Infolge vor allem der durch den Sturm "Kyrill" angerichteten Schäden stiegen auch die Leistungen von 731,5 auf 813,9 Mio. Euro (plus 11,3 Prozent) an. Othmar Ederer, Präsident der Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer, zeigte sich am Dienstag in Bregenz angesichts dieser Bilanz "sehr zufrieden".

Laut Ederer wurden im vergangenen Jahr von den sechs Länderversicherungen, die die Vereinigung bilden, 1,44 Mio. Kunden (plus 23.000) betreut. Insgesamt bestanden 5,2 Mio. Verträge (plus 120.000). In Bezug auf das Prämienvolumen liegen die Österreichischen Länderversicherer auf Platz fünf in Österreich. "Wir konnten 2007 unsere Stellung leicht ausbauen und gehen davon aus, dies auch 2008 tun zu können", sagte Ederer am Dienstag vor Beginn der zweitägigen Fachtagung der Österreichischen Landesversicherer. Die ersten vier Plätze belegen die Wiener Städtische, die Uniqa Group Austria, die Generali Group Vienna sowie die Allianz Gruppe.

Mehr Arbeitsplätze

Ederer kündigte an, in den nächsten drei Jahren in der Vereinigung 250 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen zu wollen. Derzeit würden rund 3.600 Mitarbeiter beschäftigt. Man gehe davon aus, dass die Versicherungsbranche eine Wachstumsbranche sei, so Ederer.

Auf das Thema private Pflegeversicherung angesprochen unterstrich Ederer das Bekenntnis der Versicherungswirtschaft, ihren Teil leisten zu wollen. Derzeit sei allerdings die Politik am Zug. "Es ist auch bei den Kunden Verunsicherung spürbar. Sie merken, dass wesentliche Entscheidungen erst fallen", sagte Ederer.

Die Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer wurde 2004 ins Leben gerufen. Zu den sechs Kooperationspartnern gehören die Grazer Wechselseitige, die Kärntner Landesversicherung auf Gegenseitigkeit, die Niederösterreichische Versicherung, die Oberösterreichische Versicherung AG, die Tiroler Versicherung und die Vorarlberger Landesversicherung. Die Gesellschaften arbeiten eigenständig, über Kooperationen etwa im Bereich Aus- und Weiterbildung, Veranlagung, Rückversicherung oder auch EDV, sollen aber die Vorteile eines Regionalversicherers mit denen einen großen Markt-Players kombiniert werden. (APA)