Athen - Nach knapp einer Woche hat die griechische Feuerwehr den Waldbrand auf der Ferieninsel Rhodos unter Kontrolle gebracht. Zwei Löschflugzeuge und sieben Hubschrauber waren am Montag damit beschäftigt, die letzten Brände zu löschen. Zudem waren knapp 400 Feuerwehrleute, Soldaten und freiwillige Helfer an Ort und Stelle. Die Waldbrände hatten sich auf einer Fläche von mehr als 5.000 Hektar ausgedehnt.

Verursacher des seit vergangenen Dienstag wütenden Brandes auf der Insel im Südosten der Ägäis war offenbar ein 61-jähriger Mann, der in der Region Agios Isodros Gestrüpp verbrannt hatte. Er wurde wegen fahrlässiger Brandstiftung zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt. Angefacht durch starke Winde, hatte sich der Brand drei Dörfern im Osten von Rhodos gefährlich genähert. Wegen der starken Rauchentwicklung waren am Freitag drei Hotels geräumt worden, rund 3.000 Gäste wurden für eine Nacht in andere Unterkünfte gebracht.

Bereits am Sonntag hatte die Feuerwehr den Waldbrand weitgehend eingedämmt. "Zwei Tage lang hatten wir Angst, unsere Koffer waren gepackt, dann ist der Rauch nach und nach verschwunden", sagte ein österreichischer Tourist am Sonntagabend der Nachrichtenagentur AFP. Dann habe sich der Rauch nach und nach gelegt und die Sonne sei wieder durchgekommen.

Die Tourismusbranche der Insel zeigte sich zuversichtlich, dass der schwere Waldbrand ihr nicht nachhaltig schaden werde. Die Lage sei jetzt unter Kontrolle und von derzeit 10.000 Urlaubern auf Rhodos hätten 95 Prozent nichts von dem Feuer mitbekommen, hieß es seitens des Hotelverbandes.

In Griechenland lodern in den Sommermonaten regelmäßig schwere Waldbrände. In diesem Sommer sind bei anhaltender Trockenheit, großer Hitze und heftiger Winde bereits etwa hundert Brände ausgebrochen. (APA/ag.)