Linz  - Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich warnt vor "Finanzsanierungsangeboten", die von zwei Firmen in persönlich adressierten Aussendungen verschickt werden. Bei der Konsumenteninformation würden sich die Beschwerden über die beiden Schweizer Unternehmen häufen, hieß es in einer AK-Presseaussendung am Montag.

In den Schreiben an die Konsumenten werde der Eindruck vermittelt, sie würden einen günstigen Kredit erhalten. Tatsächlich werde lediglich an eine andere ausländische Finanzsanierungsfirma vermittelt und für diese "Leistung" eine hohe Gebühr kassiert. Aber auch bei der vermittelten Finanzsanierungsfirma gebe es keinen Kredit sondern eine "Finanzsanierung", die bedeute, dass mit bestehenden Gläubigern der Konsumenten Verhandlungen über die Rückzahlung der Schulden geführt würden. Eine Garantie, dass die monatlichen Zahlungen für die Betroffenen dadurch geringer würden, gebe es nicht.

Die Arbeiterkammer hat im Zusammenhang mit der einen Firma eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Während diese keinen Handlungsbedarf sehe, werde mittlerweile in der Schweiz ermittelt. Auch über die zweite Firma seien die Schweizer Behörden nun informiert worden.

Der Leiter der Konsumenteninformation der Arbeiterkammer Oberösterreich, Georg Rathwallner, empfiehlt, Schreiben mit derartigen Angeboten sofort in den Mistkübel zu werfen. Konsumenten mit Zahlungsproblemen sollten sich an die heimischen Schuldnerberatungsstellen wenden, deren umfassende Hilfe kostenlos angeboten werde. Konsumenten ohne Zahlungsprobleme, die sich für eine Umschuldung oder einen Kredit interessieren, sollten mehrere Angebote direkt bei Banken einholen.  (APA)